Gelbfieber ist eine potenziell tödliche Krankheit, die durch Mücken übertragen wird. Sie kommt in Afrika sowie Mittel- und Südamerika vor. Da die Impfung gegen Gelbfieber manchmal obligatorisch ist, soll man sich vor einer Reise informieren.
Gelbfieber ist eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit, die durch Mücken der Gattungen Aedes und Haemagogus übertragen wird. Die Mücken können das Virus beim Stich von infizierten Personen oder Tieren (Vögeln, Affen) aufnehmen und an andere Menschen weitergeben.
Drei bis sechs Tage nach der Infektion kommt es zu plötzlich einsetzendem, hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Übelkeit und Erbrechen. Diese Symptome halten während drei bis vier Tagen an. Bei der milden Verlaufsform ist die Krankheit damit überwunden. 15 Prozent der Erkrankten erleiden jedoch nach einem beschwerdefreien Intervall von ein bis zwei Tagen einen erneuten Fieberanstieg. Dazu kommen Bauchschmerzen, Leberschwellung, Entwicklung einer Gelbsucht, Nierenversagen und Blutungen in der Haut, den Schleimhäuten und im Magen-Darmtrakt. In solch schweren Fällen beträgt die Sterblichkeit zwischen 20 und mehr als 50 Prozent. Reisende und eingewanderte Personen erkranken häufiger an der schweren Verlaufsform, Einheimische eher an der milden.
Das Virus kommt in den tropischen Gebieten Afrikas sowie Mittel- und Südamerikas vor. In der Schweiz wurde die Krankheit in den vergangenen Jahren nur einmal bei einem Reiserückkehrer diagnostiziert.
Es existiert eine sehr wirksame Impfung. Deren Schutz beginnt zehn Tage nach der Verabreichung und ist, ausser bei einer Immunschwäche, von lebenslanger Dauer. Die Gelbfieberimpfung dürfen grundsätzlich nur Ärztinnen und Ärzte sowie Zentren mit einer offiziellen Bewilligung für Gelbfieberimpfungen durchführen.
Länderspezifische Einreisebedingungen können jedoch davon abweichen und sind unbedingt zu berücksichtigen (z. B. muss die Impfung zurzeit noch alle zehn Jahre aufgefrischt werden bei Reisen in gewisse Länder, die einen Impfnachweis gegen Gelbfieber verlangen). Deshalb ist es wichtig, sich rechtzeitig vor einer geplanten Reise entsprechend zu erkundigen.
Weitere Informationen zur weltweiten Verbreitung und Vorbeugung der Krankheit erhalten Sie bei Ihrem Hausarzt/Ihrer Hausärztin oder einem Facharzt/einer Fachärztin für Reisemedizin (siehe Register «Links»).
Planen Sie eine Auslandsreise? Informieren Sie sich mindestens vier bis sechs Wochen vor der Abreise: Welche Impfungen sind nötig? Empfiehlt sich ein Malariaschutz?
Nur Ärztinnen und Ärzte, die eine entsprechende Bewilligung des Bundesamts für Gesundheit erhalten haben, können Impfungen gegen Gelbfieber durchführen und eine internationale Impfbescheinigung oder Prophylaxe-Ausweis ausstellen.
Die Informationen über die in der Schweiz empfohlenen Impfungen sind im Schweizerischen Impfplan enthalten. Ziel ist ein optimaler Impfschutz jeder Einzelperson und der Bevölkerung insgesamt.