Wie kann man sich selbst und andere vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen? Hier erfahren Sie es.
Die Verantwortung für die Anordnung von Schutzmassnahmen liegt bei den Kantonen. Ob und welche Massnahmen angeordnet werden, kann sich deshalb von Kanton zu Kanton unterscheiden.
Was tun bei Erkältungssymptomen?
Wenn Sie Erkältungssymptome haben, sollten Sie Kontakte mit anderen Personen, insbesondere mit besonders gefährdeten Personen, vermeiden und zu Hause bleiben. Falls das nicht möglich ist, tragen Sie eine Maske und halten Sie Abstand. Das Coronavirus und Krankheitserreger wie beispielsweise das Grippevirus oder das Respiratorische-Synzytial-Virus (RSV) werden über ähnliche Wege übertragen und können ähnliche Symptome auslösen.
Wenn Sie zu den besonders gefährdeten Personen gehören, kontaktieren Sie deshalb bei Erkältungssymptomen Ihre ärztliche Fachperson. So kann eine frühzeitige Behandlung von Covid-19 in Betracht gezogen werden, falls Sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben sollten. Falls Sie arbeiten, besprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber Ihren Arbeitseinsatz, die nötigen Schutzmassnahmen, sowie Notwendigkeit und Frist eines Arztzeugnisses.
- Personen ab 65 Jahren: Das Risiko für einen schweren Verlauf bei einer Ansteckung mit dem Coronavirus steigt mit zunehmendem Alter. Auch Vorerkrankungen erhöhen das Risiko zusätzlich.
- Personen ab 16 Jahren mit Trisomie 21
- Personen ab 16 Jahren mit bestimmten Formen folgender chronischer Krankheiten:
o Bluthochdruck
o Herz-Kreislauf-Erkrankungen
o Diabetes
o Lungen- und Atemwegserkrankungen
o Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen
o Krebs
o Adipositas (BMI ≥ 35 kg/m2)
o Niereninsuffizienz
o Leberzirrhose
Falls Sie unsicher sind, ob Sie zu den besonders gefährdeten Personen gehören, wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
Die Krankheitssymptome bei Covid-19 finden Sie auf der Seite Covid-19.
Grundprinzipien
Wollen Sie sich und andere weiterhin vor dem Coronavirus, der Grippe oder anderen respiratorischen Erkältungskrankheiten schützen? Durch einzelne oder durch die Kombination folgender Massnahmen können Sie das Risiko einer Infektion mit diesen Viren reduzieren und auch andere schützen. Was Sinn macht, hängt stark davon ab, wo Sie sich gerade befinden (z. B. im ÖV, am Arbeitsplatz etc.). In Innenräumen mit vielen Menschen ist das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus und anderen Erkältungskrankheiten am grössten. Dort kann daher eine Kombination von Maske tragen und regelmässigem Lüften sinnvoll sein, sofern letzteres möglich ist.
Impfen lassen
Die Covid-19-Impfung ist im Herbst/Winter für besonders gefährdete Personen empfohlen. Sie kann vor einem allfälligen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung schützen. Weiterführende Informationen finden Sie auf der Seite Impfung.
Maske tragen
Sie können weiterhin Masken tragen, wenn Sie das möchten. Da das Coronavirus durch Tröpfchen und Aerosole übertragen wird, können Masken Sie und andere vor einer Infektion schützen. Insbesondere, wenn Sie Symptome haben, können Masken vor einer Weitergabe der Viren schützen.
Hygienemasken können bei korrekter Anwendung vor allem andere Personen vor einer Ansteckung durch Tröpfchen (Fremdschutz) schützen. Daneben besteht auch ein Selbstschutz gegenüber Tröpfchen von anderen Personen in unmittelbarer Nähe.
Für den Gebrauch in Alltagssituationen sind Hygienemasken ausreichend. Atemschutzmasken bieten für Personen, die ein erhöhtes Schutzbedürfnis haben oder in Situationen, in denen ein erhöhtes Übertragungsrisiko besteht (z. B. geschlossene und schlecht belüftete Bereiche), einen zusätzlichen Schutz.
Damit eine Atemschutzmaske einen erhöhten Schutz erzielen kann, muss die Grösse und Passform richtig gewählt werden und sie optimal an die Gesichtsform angepasst werden. Sie sollte zu jeder Zeit eng am Gesicht anliegen.
Abstand halten
Das Risiko einer Ansteckung ist bei engen Kontakten erhöht, da Personen Tröpfchen und Aerosole zum Beispiel beim Niesen und Husten, aber auch beim Sprechen oder verstärkten Atmen vermehrt in die direkte Umgebung abgeben. Indem Sie Abstand halten, können Sie das Risiko einer Ansteckung reduzieren.
Mehrmals täglich lüften
Lüften verdünnt die Konzentration von Coronaviren und anderen Krankheitserregern und Schadstoffen in Innenräumen und verringert das Risiko einer Übertragung. Deshalb sollten Räume, in denen sich mehrere Personen aufhalten, regelmässig gut gelüftet werden. Sollten es die Temperaturen erlauben, ist es sinnvoll, die Fenster für längere Zeit geöffnet zu lassen.
- Lüften Sie Räume, in welchen sich mehrere Personen aufhalten (z. B. Büroräume, Gemeinschaftsräume), wenn möglich zweimal pro Stunde für jeweils mindestens 5 Minuten. Öffnen Sie die Fenster immer vollständig und sorgen Sie für Durchzug (Stosslüften).
- Lüften mit einem CO2-Messgerät: Beim Anstieg des CO2-Pegels über 1’000 ppm lüften; spätestens bei 1'400 ppm. Genügend lange lüften: Idealerweise bis der CO2-Pegel auf unter 500 ppm gesunken ist.
- Bei einer Lüftungs- oder Klimaanlage: Betreiben Sie die Anlage mit einer hohen Frischluftwechselrate (höchste Stufe) und einem möglichst geringen Umluftanteil.
Weitere Informationen zum Thema Lüften finden Sie im folgenden technischen Faktenblatt:
Hinweis: Das Risiko einer Infektion kann reduziert werden, indem Kontakte in Innenräumen begrenzt werden (z. B. Anzahl Personen vor Ort).
In Taschentuch oder Armbeuge husten und niesen
Durch Schnäuzen, Niesen, Spucken und Husten können Viren übertragen werden. Husten oder niesen Sie deshalb wenn möglich in ein Taschentuch. Verwenden Sie ein Papiertaschentuch, benutzen Sie es nur einmal und entsorgen Sie es dann gleich. Wenn Sie kein Taschentuch haben, husten oder niesen Sie in Ihre Armbeuge. Anschliessend waschen oder desinfizieren Sie sich die Hände.
Gründlich Hände waschen oder desinfizieren
Waschen Sie Ihre Hände regelmässig oder desinfizieren Sie sie mit einem alkohol-basierten Händedesinfektionsmittel. So können Sie sich und andere auch vor einer Vielzahl anderer Krankheitserreger (z. B. Grippe) schützen, die Schnupfen oder Husten auslösen können.
Waschen Sie die Hände, wenn Sie:
- nach Hause kommen,
- Gegenstände oder Oberflächen berührt haben, die häufig auch von anderen Personen berührt werden,
- sich die Nase geputzt, genossen oder gehustet haben,
- Essen zubereiten oder essen wollen.
Beachten Sie: Die Wassertemperatur hat keinen Einfluss auf die Reduktion der Anzahl Viren auf der Haut. Das Wasser kann also kalt oder lauwarm sein. Wichtiger ist, wie und wie lange Sie Ihre Hände waschen. Seifen Sie deshalb alle Bereiche Ihrer Hände gründlich mindestens 30 Sekunden lang ein (inklusive Daumen, Fingerzwischenräume, Handrücken und Fingerspitzen).
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellten Fragen.
Letzte Änderung 05.09.2024
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