Aufarbeitung der Corona-Pandemie

Die Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie haben Bevölkerung und Wirtschaft stark betroffen. Es ist daher wichtig, die nötigen Lehren zur Bewältigung künftiger Pandemien zu ziehen. Die Erkenntnisse aus den zahlreichen Evaluationen und Studien fliessen in verschiedene laufende Projekte ein. Dazu gehören beispielsweise die Revision des Epidemiengesetzes, die Aktualisierung des Pandemieplans oder die Stärkung der Versorgungssicherheit mit medizinischen Gütern.

Das Coronavirus war 2020 für alle neu. Der Umgang damit war daher mit Ungewissheit verbunden. Als die Pandemie die Schweiz erreichte, mussten Bund und Kantone rasch handeln, um das Risiko von Ansteckungen zu reduzieren und so eine Überlastung der Spitäler durch eine rasche Zunahme schwerer Fälle möglichst zu vermeiden.

Die Massnahmen zur Pandemiebekämpfung haben Bevölkerung und Wirtschaft stark betroffen. Es ist daher wichtig, aus den damit verbundenen Erfahrungen die nötigen Lehren zu ziehen.

Dazu wurden bereits verschiedene Evaluationen und Studien auf Bundesebene wie auch von externen Gremien erarbeitet. So beispielsweise zur Wirksamkeit verschiedener Massnahmen, zur Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse, zum Krisenmanagement, zum Beitrag der Forschung oder der Auswirkung der Massnahmen auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung.

Lehren aus der Pandemie

Dem Bund ist es wichtig, aus all den Erfahrungen und Studien die nötigen Schlüsse zur Bewältigung künftiger Pandemien zu ziehen. Diese Erfahrungen fliessen in verschiedene Projekte ein. Dazu gehören z.B. die Revision des Epidemiengesetzes, die Aktualisierung des Pandemieplans oder die Stärkung der Versorgungssicherheit mit medizinischen Gütern.

Revision des Epidemiengesetzes

  • Das Epidemiengesetz bezweckt den Schutz des Menschen vor übertragbaren Krankheiten. Es wird derzeit teilrevidiert. Der Bundesrat hat im November 2023 eine entsprechende Vorlage in die Vernehmlassung geschickt. Die Revision baut auf den Erfahrungen der Covid-19-Pandemie auf, dient aber vor allem dazu, künftige gesundheitliche Krisensituationen möglichst gut zu bewältigen.
  • Mit der Revision will der Bundesrat zum Beispiel die Überwachung der übertragbaren Krankheiten optimieren, damit neue Gefahren rasch erkannt und bekämpft werden können. Die Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen wird verbessert, die Aufgaben und Kompetenzen werden klar geregelt. Die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft wird vertieft. Dazu werden unter der Leitung der Bundeskanzlei schon im Vorfeld von Krisen thematische Cluster geschaffen. Damit Expertinnen und Experten künftig gezielt sehr rasch beigezogen werden können.

Aktualisierung Pandemieplan

  • Der Pandemieplan von 2018 bezieht sich auf Influenza. Er wird derzeit in Berücksichtigung der Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie aktualisiert. Der revidierte Pandemieplan soll sich nicht mehr auf einen bestimmten Erreger beschränken, sondern allgemein gültige Vorbereitungs- und Handlungsmassnahmen zur Bewältigung einer Pandemie aufzeigen. 
  • Pandemiepläne dienen den Behörden und weiteren Akteuren als Leitfaden für ihre Arbeiten, z.B. mit Angaben zu verschiedenen Erregern, zu Prävention und Früherkennung, zur medizinischen Versorgung oder Impfungen.

Stärkung der Versorgungssicherheit

Um Engpässe bei Arzneien zu verringern, hat der Bund bereits verschiedene Massnahmen getroffen, etwa mit einer einfacheren Vergütung bei Importen von knapp gewordenen Arzneien. Im August 2024 hat der Bundesrat ein weiteres Massnahmenpaket vertieft. Er will damit z.B. die Pflichtlager erweitern, bei Medikamenten, die für die Versorgung zentral sind, unter gewissen Bedingungen auf Preissenkungen verzichten und Anreize schaffen, um die Herstellung/Produktion wichtiger Medikamente zu fördern.

Weiterführende Informationen

Teilrevision Epidemiengesetz

Das totalrevidierte Epidemiengesetz ist am 01.01.2016 in Kraft getreten. Nach mehreren Jahren Vollzug zeigte sich Revisionsbedarf. Auf dieser Seite informieren wir über den 2021 gestarteten Revisionsprozess.

Influenza-Pandemieplan Schweiz

Der Influenza-Pandemieplan Schweiz ist das Planungsinstrument von Bund und Kantonen zur Vorbereitung auf eine Pandemie.

Versorgung mit wichtigen medizinischen Gütern (im Pandemiefall)

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 21. August 2024 die Verantwortlichkeiten für die Pandemievorbereitung bestimmt, um auf eine nächste Pandemie besser vorbereitet zu sein.

Forschungsprojekte und Literaturrecherchen zu Covid-19

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu Covid-19 Forschungsprojekten.

Gesundheitliche Chancengleichheit und Covid-19

Die Pandemie hat alle Menschen in der Schweiz getroffen, doch nicht alle in gleichem Ausmass. Sozial benachteiligte Menschen erkrankten besonders oft und schwer an Covid-19. Forschende haben diesen Zusammenhang untersucht und zeigen, was sich aus den Erfahrungen während der Pandemie lernen lässt.

Post-Covid-19-Erkrankung

Wir setzen uns gemeinsam mit den Kantonen und weiteren Akteuren dafür ein, dass Betroffene einer Post-Covid-19-Erkrankung eine angemessene Behandlung und Betreuung erhalten und dass zur Thematik geforscht wird.

Letzte Änderung 02.10.2024

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