Covid-19 ist eine Infektionskrankheit, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird. Die Krankheitssymptome sind bei den meisten Personen leicht bis moderat. Einige Menschen können schwer erkranken oder nach einer Ansteckung längerdauernde gesundheitliche Beschwerden haben. Eine Impfung ist verfügbar.
Kennzahlen zur aktuellen Ausbreitung: BAG-Infoportal übertragbare Krankheiten
Erreger und Übertragung
Die Krankheit Covid-19 wird durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst. Dieses gehört zur Virusfamilie der Coronaviren, die bei Menschen unterschiedlich schwere Erkältungskrankheiten verursachen können. Auch Tiere können an verschiedenen Coronaviren erkranken.
Das Coronavirus kann auf verschiedenen Wegen zwischen Menschen übertragen werden. Meistens wird es durch Tröpfchen und Aerosole übertragen, die von einer angesteckten Person abgegeben werden, insbesondere beim Husten, Niesen und lauten Sprechen. Während Tröpfchen zu Übertragungen in unmittelbarer Nähe führen, können Aerosole in der Luft schweben und Übertragungen auch über weitere Distanzen verursachen, vor allem in geschlossenen Räumen ohne ausreichende Belüftung.
Gelegentlich wird das Coronavirus auch durch den Kontakt mit Oberflächen oder über die Hände übertragen, auf welchen sich virushaltige Tröpfchen befinden. Eine andere Person könnte sich anstecken, wenn sie diese Tröpfchen mit den Händen aufnimmt und anschliessend Mund, Nase oder Augen berührt.
Krankheitsbild
Ansteckung und Symptome
Eine Covid-19-Erkrankung kann 2 bis 14 Tage nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus auftreten. Im Durchschnitt erkrankt man 3 bis 4 Tage nach der Ansteckung. Ansteckend ist man bereits 2 Tage bevor Krankheitssymptome auftreten. Das heisst, man kann andere Personen bereits anstecken, bevor man überhaupt bemerkt, dass man krank ist. Auch wenn man keine Symptome hat, kann man ansteckend sein.
Die häufigsten Krankheitssymptome sind Husten, Erschöpfung, Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Schnupfen und Halsschmerzen. Auch kann es zu einem Verlust des Geruchs- und/oder Geschmackssinns kommen. Die Symptome können unterschiedlich ausgeprägt sein. Während man Symptome hat, ist man am ansteckendsten.
Krankheitsverlauf
Eine Covid-19-Erkrankung wirkt sich unterschiedlich auf einzelne Menschen aus. Die meisten Menschen haben milde bis moderate Symptome und erholen sich innerhalb von einigen Tagen. Einige Menschen erkranken schwer und benötigen eine Behandlung im Spital. Gewisse Menschen sind besonders gefährdet für eine schwere Covid-19-Erkrankung.
Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Covid-19-Erkrankung?
- Personen ab 65 Jahren: Das Risiko für einen schweren Verlauf bei einer Ansteckung mit dem Coronavirus steigt mit zunehmendem Alter. Vorerkrankungen erhöhen das Risiko zusätzlich.
- Personen ab 16 Jahren mit Trisomie 21
- Personen ab 16 Jahren mit bestimmten Formen folgender chronischer Krankheiten:
o Bluthochdruck
o Herz-Kreislauf-Erkrankungen
o Diabetes
o Lungen- und Atemwegserkrankungen
o Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen
o Krebs
o Adipositas (BMI ≥ 35 kg/m2)
o Niereninsuffizienz
o Leberzirrhose
Wenn Sie zu den besonders gefährdeten Personen gehören, kontaktieren Sie bei Erkältungssymptomen Ihre ärztliche Fachperson. So kann eine frühzeitige Behandlung in Betracht gezogen werden, falls Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben sollten.
Falls Sie unsicher sind, ob Sie zu den besonders gefährdeten Personen gehören, wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
Post-Covid-19-Erkrankung
Nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus kann eine Post-Covid-19-Erkrankung auftreten. Die häufigsten Symptome davon sind starke Müdigkeit und Erschöpfung, Atembeschwerden und Konzentrations- und Gedächtnisprobleme. Diese Symptome können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und die Funktionsfähigkeit im Alltag beeinträchtigen. Die Beschwerden können seit der Covid-19-Erkrankung bestehen oder erst nach der Genesung auftreten und sich über die Zeit verändern.
Weiterführende Informationen dazu finden Sie auf der Seite Post-Covid-19-Erkrankung.
Verbreitung und Häufigkeit
Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist Ende 2019 erstmals aufgetreten. Es hat sich rasch weltweit verbreitet und zur Covid-19-Pandemie geführt. Da SARS-CoV-2 ein neues Virus war, war das Immunsystem der meisten Menschen nicht darauf vorbereitet.
In den ersten beiden Jahren der Covid-19-Pandemie wurden allein in Europa mehr als 100 Millionen Covid-19 Fälle registriert. Auch in der Schweiz sind fast alle Menschen mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen.
Das Coronavirus hat sich seit Beginn der Pandemie immer wieder verändert und neue Varianten des Virus sind entstanden. Es gab mehrere «Viruswellen», in welchen sich viele Menschen gleichzeitig ansteckten. Der Schweregrad der Erkrankung hat sich im Lauf der Pandemie mit den zirkulierenden Virusvarianten und dem Immunschutz in der Bevölkerung verändert und generell abgenommen.
Auf dem BAG-Infoportal übertragbare Krankheiten finden Sie Kennzahlen zur aktuellen Ausbreitung des Coronavirus.
Vorbeugung
Die Covid-19-Impfung ist im Herbst/Winter für Personen mit erhöhtem Risiko empfohlen. Sie kann vor einer allfälligen schweren Covid-19-Erkrankung schützen. Ergänzend zur Impfung können weitere Massnahmen das Risiko einer Ansteckung oder einer Übertragung reduzieren.
Weitere Informationen finden Sie unter: So schützen wir uns vor Atemwegsinfektionen.
Impfung
Wem wird eine Impfung empfohlen?
Für folgende Personengruppen wird im Herbst/Winter die Covid-19-Impfung empfohlen:
- Personen ab 65 Jahren
- Personen ab 16 Jahren mit bestimmten Vorerkrankungen
- Personen ab 16 Jahren mit Trisomie 21
- Schwangere Personen
Diese Personen haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und bei ihnen nimmt der Immunschutz am ehesten ab. Die Impfung verbessert den Schutz vor schwerer Erkrankung und deren Komplikationen für mehrere Monate.
Impfzeitpunkt
Der ideale Zeitpunkt für die Covid-19-Impfung liegt zwischen Mitte Oktober und Dezember. Sie kann ab 6 Monaten nach der letzten Impfung oder ab 6 Monaten nach einer bekannten Infektion mit dem Coronavirus durchgeführt werden. Andere Impfungen mit inaktivierten Impfstoffen (wie z. B. die Grippeimpfung) können gleichzeitig mit, vor oder nach einer Covid-19-Impfung erfolgen.
Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt kann die Covid-19-Impfung anbieten. Zudem bieten viele Apotheken in der Schweiz eine Impfberatung sowie in fast allen Kantonen auch die Impfung an.
Impfstoff
Es wird empfohlen, sich mit einem mRNA-Impfstoff zu impfen, welcher an die aktuellen Virusvarianten angepasst ist. Dabei spielt es keine Rolle, mit welchem Impfstoff die bisherigen Impfungen gemacht wurden.
Wirksamkeit und Nebenwirkungen
Die Covid-19-Impfung schützt für mehrere Monaten vor einer schweren Covid-19-Erkrankung. Sie schützt hingegen kaum davor, dass man sich überhaupt mit dem SARS-CoV-2 Virus ansteckt. Bei Personen mit Vorerkrankungen kann der Schutz vor schwerer Erkrankung weniger gut und von kürzerer Dauer sein.
Bei jeder Impfung kann es Nebenwirkungen geben. Meistens sind sie schwach bis moderat und schnell vorbei. Zu den häufigen Nebenwirkungen gehören Reaktionen an der Einstichstelle wie Schmerzen, Rötungen und Schwellungen sowie Kopfschmerzen und Müdigkeit. Zudem können Muskel- und Gelenkschmerzen und allgemeine Symptome wie Schüttelfrost, Fiebergefühl oder Fieber auftreten.
Sehr selten gibt es schwere Nebenwirkungen. So kann es zum Beispiel bei einzelnen Personen direkt nach einer Impfung zu einer schweren allergischen Reaktion kommen. Ebenso werden in sehr seltenen Fällen Entzündungen des Herzmuskels oder des Herzbeutels beobachtet.
Es können weitere Nebenwirkungen auftreten. Die Symptome können unterschiedlich lange dauern. Bitte melden Sie schwerwiegende oder unerwartete Beschwerden nach der Covid-19-Impfung einer Ärztin, einem Arzt, einer Apothekerin oder einem Apotheker.
Kosten
Ist eine Impfung empfohlen und wird sie in einem Spital oder von einem Arzt oder einer Ärztin durchgeführt, übernimmt die obligatorische Krankenpflegeversicherung die Kosten – vorbehältlich Franchise und Selbstbehalt.
Personen ohne Impfempfehlung können sich nach individueller Abwägung und Entscheidung ebenfalls impfen lassen. Sie sowie alle Personen, die sich in einer Impfapotheke impfen lassen, bezahlen die Impfung selbst.
Informationen zum Testen
Bei Personen mit einem hohen Risiko für einen schweren Verlauf kann ein Test aufgrund medizinisch-therapeutischer Konsequenzen für die getestete Person selbst sinnvoll sein. Wenn Sie zu den besonders gefährdeten Personen gehören, kontaktieren Sie Ihre ärztliche Fachperson. So kann eine frühzeitige Behandlung von Covid-19 mit antiviralen Arzneimitteln in Betracht gezogen werden, falls Sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben sollten.
Die obligatorische Krankenpflegeversicherung übernimmt die Kosten bei individuell ärztlich angeordneten Tests, wenn das Ergebnis der Analyse über den weiteren Verlauf der Therapie entscheidet. Das ist dann der Fall, wenn ein Entscheid bezüglich einer Verschreibung eines antiviralen Covid-Arzneimittels zu treffen ist.
Dokumente und Links
Letzte Änderung 29.11.2024
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