Borreliose / Lyme-Krankheit

Die Lyme-Borreliose wird durch Zecken übertragen. Wichtig ist, Zeckenstichen vorzubeugen, den Körper nach Outdoor-Aktivitäten abzusuchen und Zecken rasch zu entfernen. Die Infektion kann mit Antibiotika behandelt werden.

Erreger und Übertragung

Erreger der Borreliose oder Lyme-Krankheit ist das Bakterium Borrelia burgdorferi. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt meist durch infizierte Zecken, die menschliches Blut saugen.

Krankheitsbild

Vom Borrelia-Bakterium gibt es mehrere Arten. Je nach Art werden im Verlauf der Erkrankung verschiedene Organe betroffen. Erstes Symptom der Erkrankung kann eine örtliche Rötung an der Stichstelle sein, die sich ausdehnt und ringförmig wird. Innerhalb von Tagen bis Wochen verschwindet sie wieder. Bei einem Teil der Erkrankten kommt es nach Wochen, Monaten oder gar Jahren zu einem zweiten Stadium, während dem die Gelenke, das Nervensystem, die Haut und selten das Herz befallen werden können. Eine Borrelieninfektion kann durch die Gabe von Antibiotika behandelt werden. Unerkannt oder ungenügend behandelt, können sich als Folge einer Borreliose bleibende Behinderungen ergeben.

Verbreitung und Häufigkeit

Die Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektion in der nördlichen Hemisphäre (Nordamerika, Europa und Asien). In der Schweiz sind rund 5 bis 30 Prozent (stellenweise bis 50 Prozent) der Zecken mit Borrelia burgdorferi infiziert. Das Bundesamt für Gesundheit geht davon aus, dass in der Schweiz jährlich 10 000 Personen an einer Borreliose erkranken.

Vorbeugung

Im Gegensatz zu der ebenfalls von Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitits FSME (Hirnhautentzündung) gibt es gegen Borreliose keine Impfung. Schutz vor einem Zeckenstich bieten: gut abschliessende Kleidung und das Meiden von Unterholz. Hilfreich sind ausserdem Schutzmittel für die Haut und Insektizide für die Kleider.
Da Zeckenstiche oft nicht bemerkt werden, sollten nach einem Aufenthalt im Wald Körper und Kleidung auf Zecken untersucht werden. Das Tragen heller Kleidung erleichtert dabei die Zeckensuche. Haustiere (z. B. Hunde, Katzen oder Pferde) sollten ebenfalls auf Zecken abgesucht werden. Gefundene Zecken möglichst schnell entfernen, am besten durch Fassen mit einer feinen Pinzette direkt über der Haut und kontinuierlichen Zug. Danach die Stichstelle desinfizieren. Bei Fieber oder anderen Symptomen nach einem Zeckenstich sollte man einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. 

Weiterführende Informationen

Zeckenübertragene Krankheiten – Lagebericht Schweiz

Zeckenübertragene Krankheiten kommen in der Schweiz saisonal gehäuft vor. Der zwischen April und Oktober monatlich erscheinende Lagebericht trägt zur Sensibilisierung für das Thema bei.

Zeckenübertragene Krankheiten

Bei den zeckenübertragenen Infektionskrankheiten sind in der Schweiz vor allem Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis von Bedeutung. Es können jedoch auch andere Krankheiten diagnostiziert werden.

FSME

Die FSME ist eine Krankheit, die durch den Stich einer infektiösen Zecke übertragen wird. Es gibt verschiedene vorbeugende Massnahmen. Die Impfung wird Menschen ab 6 Jahren, die sich in Risikogebieten aufhalten, empfohlen.

Letzte Änderung 06.11.2023

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Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Übertragbare Krankheiten
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