Aids

Aids steht für «Acquired Immune Deficiency Syndrome» und bedeutet «erworbenes Immunschwächesyndrom». Dabei handelt es sich um die Spätfolge einer Infektion mit dem HI-Virus, «Human Immunodeficiency Virus». Weltweit leben gemäss Schätzung des gemeinsamen Programms der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS UNAIDS rund 39 (Spannbreite 33 bis 46) Millionen Menschen mit HIV oder Aids.

Erreger und Übertragung

Aids steht für «Acquired Immune Deficiency Syndrome» und bedeutet «erworbenes Immunschwächesyndrom». Dabei handelt es sich um die Spätfolge einer Infektion mit dem HI-Virus, «Human Immunodeficiency Virus».

Das HI-Virus wird übertragen durch ungeschützten Geschlechtsverkehr sowie durch Spritzen- und Nadeltausch bei Drogenkonsum oder Nadelstichverletzungen im Klinikbereich. Auch eine Weitergabe von der infizierten Mutter auf das Kind während der Schwangerschaft und später durch das Stillen ist möglich. In Ländern, die medizinisch einen tieferen technischen Standard haben als die reichen Industrieländer, besteht ein erhöhtes Risiko bei Bluttransfusionen.

Krankheitsbild

Das HI-Virus zerstört bestimmte Zellen des Immunsystems und schwächt dadurch nach und nach die Abwehrkraft des Körpers. Der Verlauf einer HIV-Infektion wird in verschiedene Stadien eingeteilt. Aids bezeichnet jenes Stadium, in dem das Immunsystem so stark geschwächt ist, dass die Diagnose mindestens einer der Aids-definierenden Infektions- oder Tumorerkrankungen vorliegt. Auch Infektionen, die bei gesunden Menschen mit intaktem Immunsystem nicht zu einer Erkrankung führen, werden für Aids-Patientinnen und Patienten lebensbedrohlich.

Dank medizinischen Therapiemöglichkeiten, bestenfalls im Frühstadium der Erkrankung, bestehen heute reelle Chancen, dass sich die Immunschwäche zurückbildet oder sich gar nicht entwickelt. Eine HIV-Infektion ist aber nach wie vor lebensbedrohlich, wenn man die Therapie nicht konsequent und lebenslang anwendet.

Verbreitung und Häufigkeit

Weltweit leben gemäss Schätzung des gemeinsamen Programms der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS UNAIDS rund 39 (Spannbreite 33 bis 46) Millionen Menschen mit HIV oder Aids. Gemäss neueren Schätzungen leben in der Schweiz rund 17'500 mit HIV infizierte Menschen. Das Spätstadium Aids wurde in der Schweiz bis Ende 2022 bei insgesamt fast 10'228 Personen diagnostiziert. Pro Jahr gibt es rund 50 neue Aids-Diagnosen, vor allem bei Personen mit erst spät entdeckter HIV-Infektion.

Vorbeugung

Um sich vor einer Infektion zu schützen, gilt es die Safer-Sex-Regeln zu beachten und auf den gemeinsamen Gebrauch von Spritzen und Injektionsnadeln zu verzichten.

Wer wechselnde oder mehrere Sexpartner im gleichen Zeitraum hat, soll mit einem Arzt, einer Ärztin oder einer anderen Fachperson über HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen sprechen und sich beraten lassen, ob Tests nötig sind.

Und für alle Menschen, die Sex haben, gilt:

Weil’s jede(r) anders liebt: den persönlichen Safer-Sex-Check auf www.lovelife.ch machen.

Während einer Schwangerschaft sind regelmässige Kontrollen bei der Frauenärztin oder beim Frauenarzt wichtig. Bei einer Infektion werden Massnahmen zum Schutz des Kindes besprochen.

Zahlen zu Aids

Datendetails zu Aids

Entwicklung der wöchentlichen Fallzahlen auf der Basis des obligatorischen Meldesystems, welches aufgrund von Meldungen der Ärzte erstellt wird.

HIV/STI-Statistiken und Analysen

Das BAG publiziert alljährlich die wichtigsten Statistiken über positive HIV-Tests, neue Aidsfälle und Meldungen der sexuell übertragenen Infektionen (Chlamydia, Gonorrhoe und Syphilis). Lesen Sie die neuste Auswertung hier.

Wöchentliche Fallzahlen

Basis: obligatorisches Meldesystem

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Letzte Änderung 29.11.2023

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