Grippe-Pandemie: Schwangere und stillende Frauen

Schwangere oder stillende Frauen haben ein höheres Komplikationsrisiko. Sie sind deshalb besonders gefährdet und sollten sich vor einer Ansteckung schützen, am besten durch Impfung.

Im Alltag

In der Regel können Sie Ihre Tätigkeiten normal fortsetzen, zur Arbeit gehen, an Veranstaltungen oder Feiern teilnehmen. Grosse Menschenansammlungen hingegen sind besser zu meiden. Seien Sie vorsichtig: Waschen Sie sich öfter die Hände, nehmen Sie ein Desinfektionsmittel für die Hände mit.

Höheres Komplikationsrisiko

Schwangere Frauen stecken sich nicht leichter mit der pandemischen Grippe an, als die restliche Bevölkerung. Aber wenn sie am Virus erkranken, haben sie ein höheres Komplikationsrisiko (Lungenentzündung, schwere Atemnot), besonders im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel oder nach der Geburt des Kindes. Diese Komplikationen können die Gesundheit der Frau und des Kindes gefährden. Sie können in den schwersten Fällen zu einer Früh- oder Fehlgeburt führen. Für Schwangere ist deshalb wichtig, sich vor dem Pandemievirus zu schützen. Der sicherste Schutz ist die Impfung.

Bei Grippesymptomen

Da Schwangere ein höheres Komplikationsrisiko haben, sollten Sie bei Grippesymptomen rasch Ihren Hausarzt oder Ihre Gynäkologin konsultieren. Verschlimmern sich die Symptome, verlangen Sie einen Notfalltermin.

Wenn Sie einen Säugling haben, halten Sie die Hygienemassnahmen ein und tragen Sie eine Maske, um die Infektionsgefahr für Ihr Kind zu verringern.

Eine Temperatur ab 38°C gilt als Fieber. Sie können dagegen Medikamente einnehmen wie Paracetamol (besser Paracetamol – z.B. Dafalgan® – als Aspirin). Halten die Symptome an, konsultieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Nehmen Sie ohne Rücksprache mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen keine anderen Medikamente ein.

Einige stark fiebersenkende Medikamente sind in der Schwangerschaft kontraindiziert.

Gibt es ein Grippemedikament für Schwangere?

Ja, die Schweiz verfügt über ein antivirales Medikament gegen Grippe (Tamiflu®). Es darf auch von schwangeren oder stillenden Frauen eingenommen werden. Für eine optimale Wirkung muss das Medikament innerhalb von 48 Stunden nach den ersten Symptomen eingenommen werden. Deshalb ist es wichtig, bei Anzeichen von Grippe rasch eine Ärztin/einen Arzt zu konsultieren.

Stillen bei pandemischer Grippe

Sie können Ihr Kind stillen, auch wenn Sie krank sind. Antivirale Medikamente (Tamiflu®) sind in der Stillzeit nicht kontraindiziert. Kinder, die gestillt werden, sind generell weniger infektionsgefährdet. Das Stillen ist deshalb empfohlen.

Dokumente


influenza-de.JPG

Influenza-Pandemieplan Schweiz 2018

Seit 1995 bereitet sich die Schweiz systematisch auf Influenza-Pandemien vor. Unter der Leitung der Eidgenössischen Kommission für Pandemievorbereitung und -bewältigung (EKP) entstand 2004 der erste schweizerische Influenza-Pandemieplan. Dieser wurde in den folgenden Jahren aktualisiert

Letzte Änderung 22.04.2020

Zum Seitenanfang

Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Direktionsbereich Prävention und Gesundheitsversorgung
Abteilung Übertragbare Krankheiten
Schwarzenburgstrasse 157
3003 Bern
Schweiz
Tel. +41 58 463 87 06
E-Mail

Kontaktinformationen drucken

https://www.bag.admin.ch/content/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/empfehlungen-im-pandemiefall/schwangere-stillende-frauen.html