Mit der Aufhebung der Massnahmen gegen das Coronavirus steht jede und jeder Einzelne mehr in der Verantwortung. Wie man sich selbst und andere schützt, hängt vom eigenen Verhalten ab. Die auf dieser Seite beschriebenen Grundprinzipien schützen nicht nur vor dem Coronavirus, sondern auch vor anderen respiratorischen Krankheitserregern.
Seit der Rückkehr in die normale Lage liegt die Verantwortung für die Anordnung von Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung wieder bei den Kantonen. Die Massnahmen können sich deshalb von Kanton zu Kanton unterscheiden. Informieren Sie sich beim Kanton, ob und welche kantonalen Massnahmen gelten.
Wenn Sie Erkältungssymptome verspüren, sollten Sie Kontakte mit anderen Personen, insbesondere mit besonders gefährdeten Personen, vermeiden und zu Hause bleiben. Falls das nicht möglich ist, tragen Sie eine Maske und halten Sie Abstand. Das Coronavirus und Erreger wie beispielsweise das Grippevirus oder das Respiratorische-Synzytial-Virus (RSV) werden über ähnliche Wege übertragen und können ähnliche Symptome auslösen.
Wenn Sie zu den besonders gefährdeten Personen gehören, kontaktieren Sie deshalb bei Erkältungssymptomen Ihre ärztliche Fachperson. So kann eine frühzeitige Behandlung von Covid-19 in Betracht gezogen werden, falls Sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben sollten. Falls Sie arbeiten, besprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber Ihren Arbeitseinsatz, die nötigen Schutzmassnahmen, Notwendigkeit und Frist eines Arztzeugnisses.
- Ältere Menschen: Das Risiko für einen schweren Verlauf bei einer Ansteckung mit dem Coronavirus steigt mit zunehmendem Alter. Ab einem Alter von 50 Jahren erhöht sich zudem die Hospitalisierungsrate. Auch Vorerkrankungen erhöhen das Risiko zusätzlich.
- Schwangere
- Personen ab 16 Jahren mit Trisomie 21
- Personen ab 16 Jahren mit bestimmten Formen folgender chronischer Krankheiten:
o Bluthochdruck
o Herz-Kreislauf-Erkrankungen
o Diabetes
o Lungen- und Atemwegserkrankungen
o Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen
o Krebs
o Adipositas (BMI ≥ 35 kg/m2)
o Niereninsuffizienz
o Leberzirrhose
Falls Sie unsicher sind, ob Sie zu den besonders gefährdeten Personen gehören, wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
Die Krankheitssymptome bei Covid-19 finden Sie auf der Seite Krankheit, Symptome, Behandlung. Weitere Informationen zum Testen finden Sie auf der Seite Testen.
Grundprinzipien
Wollen Sie sich und andere weiterhin vor dem Coronavirus, der Grippe oder anderen respiratorischen Erkrankungen schützen? Durch einzelne oder durch die Kombination folgender Grundprinzipien können Sie das Risiko einer Infektion mit diesen Viren reduzieren und auch andere schützen. Was Sinn macht, hängt stark davon ab, wo Sie sich gerade befinden (z. B. ÖV, Arbeitsplatz etc.). In Innenräumen mit vielen Menschen ist das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus und anderen respiratorischen Krankheitserregern am grössten. Dort kann daher eine Kombination von Maske tragen und regelmässigem Lüften sinnvoll sein, sofern letzteres möglich ist.

Impfen lassen
Wir empfehlen allen besonders gefährdeten Personen eine Auffrischimpfung gegen Covid-19 durchzuführen. Alle anderen Personen ab 16 Jahren können ebenfalls eine Auffrischimpfung erhalten, insbesondere auch Gesundheitsfachpersonen und Betreuende von besonders gefährdeten Personen.
Auf der Seite Impfung finden Sie alle Informationen zur Auffrischimpfung im Herbst 2022.
Daneben empfehlen wir auch die Durchführung einer Grippeschutzimpfung.

Maske tragen
Sie können weiterhin Masken tragen, wenn Sie das möchten. Da das Coronavirus durch Tröpfchen und Aerosole übertragen wird, schützen Masken Sie und andere vor einer Infektion. Insbesondere, wenn Sie Symptome haben, schützen Masken vor einer Weitergabe der Viren.

Achten Sie darauf, dass Sie Hygienemasken verwenden, die folgende Anforderungen erfüllen:
- Norm: EN 14683
- Informationen auf der Verpackung: CE-Zeichen und Angaben vom Hersteller inkl. Adresse
Bei Hygienemasken der Norm EN 14683 gibt es drei Typen (Typ I, II und IIR) mit unterschiedlichen Filterleistungen. Für den Gebrauch im Alltag können alle Typen verwendet werden.
Hygienemasken schützen bei korrekter Anwendung vor allem andere Personen vor einer Ansteckung durch Tröpfchen (Fremdschutz). Daneben besteht auch ein Selbstschutz gegenüber Tröpfchen von anderen Personen in unmittelbarer Nähe.

(Diese Masken werden mit ähnlichem Standard auch als N95 (in den USA produziert) oder KN95 (in China produziert) im Handel angeboten)
Für den Gebrauch in Alltagssituationen sind Hygienemasken ausreichend. Atemschutzmasken bieten für Personen, die ein erhöhtes Schutzbedürfnis haben oder in Situationen, in denen ein erhöhtes Übertragungsrisiko besteht (z. B. geschlossene und schlecht belüftete Bereiche), einen zusätzlichen Schutz.
Atemschutzmasken sollten folgende Anforderungen erfüllen:
- Norm: EN 149
- Aufgedruckte Bezeichnung: EN 149 (Jahresangabe) FFP2, plus CE Kennzeichen
- Passform und Grösse: Wählen Sie die zur Ihrer Gesichtsform passende Maske.
Bei Atemschutzmasken wie den FFP2-Masken fliesst die Luft beim Ein- und beim Ausatmen durch einen Filter. Dieser filtert möglicherweise mit Viren beladene Partikel heraus. Studien unter Laborbedingungen belegen dies.
Atemschutzmasken sind daher bezüglich der Materialfilterleistung anderen Masken überlegen und bieten die Möglichkeit, sich und andere zusätzlich vor Aerosolen zu schützen (erhöhter Eigen- und Fremdschutz). Damit eine Atemschutzmaske einen erhöhten Schutz erzielen kann, muss sie optimal an die Gesichtsform angepasst werden und zu jeder Zeit eng am Gesicht anliegen. Es darf kein Spalt zwischen Maske und Gesichtshaut entstehen, da sonst die Luft grösstenteils durch den Spalt transportiert wird und durch die forcierte Strömung sogar noch weiterverbreitet werden kann. Die Einatemluft wird dann auch nicht gefiltert, sondern strömt ungefiltert durch die Spalten. Das gilt insbesondere auch für die Partien rechts und links der Nase, die mit dem Metallbügel eng an die Nasenform anmodelliert werden müssen. Atemschutzmasken können bei Bartträgern generell nicht ausreichend eng anliegend getragen werden. Achten Sie beim Tragen darauf, dass die Maske z. B. beim Sprechen oder bei anderen Bewegungen nicht verrutscht, da sonst Spalten entstehen.
FFP2-Masken werden vor allem in der Patientenversorgung bei bestimmten Risikokontakten empfohlen, z. B. bei engen und längeren Kontakten mit Covid-19-Patientinnen und Patienten, oder in Situationen, bei denen es zur vermehrten Freisetzung oder Akkumulation von Aerosolen (z. B. bei schlechter Raumlüftung) kommen kann. Weitere Informationen finden Sie in den Empfehlungen des Nationalen Zentrum für Infektionsprävention (Swissnoso).
Auf dem Markt verfügbar sind auch Masken mit Ventilen. Solche Masken empfehlen wir ausdrücklich NICHT für den Alltag, denn diese filtern nicht beim Ausatmen und tragen eher zur Virenverbreitung bei.

Abstand halten
Das Risiko einer Ansteckung ist bei engen Kontakten erhöht, da Personen Tröpfchen und Aerosole zum Beispiel beim Niesen und Husten, aber auch beim beim Sprechen oder verstärktem Atmen vermehrt in die direkte Umgebung abgeben. Indem Sie Abstand halten, können sie das Risiko einer Ansteckung reduzieren.

Mehrmals täglich lüften
Lüften verdünnt die Konzentration von Coronaviren, anderen respiratorischen Viren und Schadstoffen in Innenräumen und verringert das Risiko einer Übertragung. Deshalb sollten Räume, in denen sich Personen aus unterschiedlichen Haushalten aufhalten, besonders gut und regelmässig gelüftet werden. Sollten es die Temperaturen erlauben, ist es sinnvoll, die Fenster für längere Zeit geöffnet zu lassen.
- Viele Gebäude in der Schweiz können nur über die Fenster gelüftet werden.
- Wenn sich viele Personen in einem Raum aufhalten, verschlechtert sich die Raumluftqualität bei geschlossenen Fenstern sehr rasch und auch Viren und Bakterien können sich im Raum anreichern. Um also das Risiko für Ansteckungen mit dem Coronavirus und anderen Krankheitserregern wie z. B. Influenza über die Raumluft zu vermindern, sollten Räume möglichst gut durchlüftet sein.
- Bei bestimmten Aktivitäten wie häufigem Sprechen, Singen, hoher körperlicher Anstrengung oder Husten und Niesen werden Coronaviren stärker freigesetzt.
- Lüften Sie Räume, in welchen sich mehrere Personen aus verschiedenen Haushalten aufhalten (z. B. Sitzungszimmer, Gemeinschaftsräume in Altersheimen, Büroräume, Wohnzimmer mit Gästen etc.), wenn möglich, zweimal pro Stunde für jeweils mindestens 5 Minuten. Öffnen Sie die Fenster immer vollständig und sorgen Sie für Durchzug (Stosslüften).
- Lüften Sie Schulzimmer, wenn möglich alle 20 bis 25 Minuten. Weitere Informationen und Tipps dazu finden Sie unter www.schulen-lueften.ch und im Merkblatt «Lüften in Schulen während der Corona-Epidemie (PDF, 47 kB, 30.12.2021)».
- Lassen Sie sich ans Lüften von Räumen mit Fensterlüftung erinnern: z. B. vom Wecker Ihres Handys oder durch ein CO2-Messgerät, welches indirekt anzeigt, wie gut ein Raum gelüftet ist. Belegte Räume sind gut durchlüftet, wenn die CO2-Pegel während der meisten Zeit unter 1000 ppm gehalten werden können.
- Lüften mit Unterstützung eines CO2-Messgerätes: beim Anstieg des CO2-Pegels über 1’000 ppm lüften; spätestens bei 1'400 ppm. Genügend lange lüften: Idealerweise bis der CO2-Pegel auf unter 500 ppm gesunken ist.
- In einem bestimmten Raum, in dem die Belegung immer etwa gleich ist, kann ein CO2-Messgerät auch nur vorübergehend verwendet werden, um eine für die Nutzung passende Lüftungsroutine zu finden.
- Das Gerät sollte nicht unmittelbar neben Fenstern oder Türen oder in Wandecken platziert werden und sich nicht im Atembereich von Personen befinden.
- Sofern Sie eine Lüftungs- oder Klimaanlage haben: Betreiben Sie für einen guten Schutz die Anlage mit einer hohen Frischluftwechselrate (höchste Stufe) und einem möglichst geringem Umluftanteil (Informationen für Betreiber: Webseite von Suissetec).
Weitere Informationen zum Thema Lüften finden Sie im folgenden technischen Faktenblatt:
Hinweis: Das Risiko einer Infektion kann reduziert werden, indem Kontakte in Innenräumen begrenzt werden (z. B. Anzahl Personen vor Ort).
Lüften ist die wichtigste Massnahme zum Schutz vor Übertragungen in Innenräumen über weitere Distanzen und für eine gesunde Raumluft. Daneben werden zusätzliche Massnahmen zur Reduktion von Krankheitserregern in der Raumluft diskutiert:
Um Partikel und Aerosole effizient aus der Raumluft zu entfernen, müssen Luftfiltergeräte mit geeigneten Filtern ausgerüstet, korrekt dimensioniert und platziert sein und regelmässig gewartet werden. Ein häufiger Nachteil ist die hohe Geräuschentwicklung bei maximaler Leistung. Ansteckungsrisiken im engen Kontakt zu infizierten Personen können durch Luftfiltergeräte nicht wirksam reduziert werden. Mehr dazu finden Sie im Faktenblatt «Luftfiltergeräte zur Bekämpfung des Coronavirus».
Die Entkeimung von Oberflächen oder von der Luft mittels UV-C-Strahlung ist im professionellen Bereich, wenn von Fachpersonen angewendet, seit langem eine Möglichkeit, Krankheitserreger zu eliminieren. Bei den UV-C-Entkeimungsgeräten für den Heimgebrauch hingegen haben Messungen grobe Mängel gezeigt: Entweder überschritten die Geräte die UV-C-Grenzwerte und gefährdeten damit die Gesundheit oder die erzeugte UV-C-Strahlung war für eine Entkeimung zu schwach. Mehr dazu finden Sie im «Faktenblatt UV-C-Entkeimungsgeräte für den Heimgebrauch».
Vermehrt werden Geräte zur Desinfektion der Raumluft angeboten. Deren Nutzen ist jedoch fraglich und sie können bei gleichzeitiger Anwesenheit von Personen schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Weitere Informationen dazu und zur Übertragung von Coronaviren im Allgemeinen finden Sie im Dokument «Desinfektion der Raumluft zur Bekämpfung des Coronavirus».

In Taschentuch oder Armbeuge husten und niesen
Durch Schnäuzen, Niesen, Spucken und Husten können Viren übertragen werden. Beachten Sie deshalb Folgendes, um das Übertragungsrisiko zu verringern oder zu vermeiden:
- Husten oder Niesen Sie in ein Taschentuch – oder, wenn Sie keines haben, in Ihre Armbeuge.
- Verwenden Sie ein Papiertaschentuch und benutzen Sie es nur einmal. Dann entsorgen Sie es. Danach Hände waschen.
- Bei Bedarf Hände waschen

Gründlich Hände waschen oder desinfizieren
Waschen Sie Ihre Hände regelmässig oder desinfizieren Sie sie mit einem alkohol-basierten Händedesinfektionsmittel. So können Sie sich und andere vor einer Ansteckung auch gegen eine Vielzahl anderer Erreger (z. B. Grippe-Erreger, Erkältungsviren) schützen, die Schnupfen oder Husten auslösen können.
Waschen Sie die Hände, wenn Sie:
- nach Hause kommen,
- Gegenstände oder Oberflächen berührt haben, die häufig auch von anderen Personen berührt werden,
- sich die Nase geputzt, genossen oder gehustet haben,
- Essen zubereiten oder Essen wollen.
Beachten Sie: Die Wassertemperatur hat keinen Einfluss auf die Reduktion der Anzahl Viren auf der Haut. Das Wasser kann also kalt oder lauwarm sein. Wichtiger ist, wie und wie lange Sie Ihre Hände waschen. Seifen Sie deshalb alle Bereiche Ihrer Hände gründlich mindestens 30 Sekunden lang ein (inklusive Daumen, Fingerzwischenräume, Handrücken und Fingernägel).
Kontaktstellen bei Langzeitfolgen, Sorgen und Einsamkeit
Wenn Sie unter Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung leiden, finden Sie hier weitere Informationen:
- Long Covid Schweiz
- Altea Netzwerk
- Verband Covid Langzeitfolgen
- RAFAEL, la plateforme d’information Post-COVID (auf Französisch)
Wenn Sie jemanden zum Reden brauchen, finden Sie unter den folgenden Kontakten kompetente Zuhörerinnen und Zuhörer für ein unterstützendes Gespräch.
Kostenlos und jederzeit erreichbar:
- Die Dargebotene Hand, Telefonische Beratung unter Tel. 143 (auch per E-Mail oder Chat)
- Pro Juventute Elternberatung : Telefon 058 261 61 61 (auch per E-Mail oder Chat)
- Pro Juventute Notrufnummer für Kinder und Jugendliche unter Tel. 147
- Elternnotruf: Telefon 0848 35 45 55 (Beratung auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch)
Zum Normaltarif und zu ausgewählten Zeiten:
- Pro Mente Sana Beratungstelefon: 0848 800 858 (auch per E-Mail)
Oder besuchen Sie dureschnufe.ch. Sie finden dort Tipps und Hilfestellungen zu Themen wie Familie, Einsamkeit, Probleme zu Hause, finanzielle Sorgen, etc. Unter 10 Schritte der psychischen Gesundheit finden Sie Tipps, was Sie selber tun können, um ihr Wohlbefinden zu stärken.
Sorgen, Einsamkeit oder Stress kann zu erhöhtem Konsum von Alkohol, Medikamenten oder anderen Substanzen führen. Auf www.safezone.ch erhalten Sie Online-Beratung zu Suchtfragen, wenn erwünscht anonym.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Antworten zu häufig gestellten Fragen zu den Themen Ansteckung und Risiken finden Sie hier.
Letzte Änderung 13.03.2023
Kontakt
Bundesamt für Gesundheit BAG
Infoline Coronavirus
Tel.
+41 58 463 00 00