Wie wird das Coronavirus übertragen? Welches sind die Krankheitssymptome von Covid-19? Wie kann die Krankheit verlaufen? Und woher stammt das Coronavirus? Hier erfahren Sie es.
Übertragung des Coronavirus
Ansteckungen mit dem Coronavirus kommen am häufigsten in Innenräumen vor. Ein hohes Ansteckungsrisiko besteht bei engem und längerem Kontakt mit einer infizierten Person und in schlecht gelüfteten Räumen.
Das Virus kann auf verschiedenen Wegen übertragen werden:
- Direkt durch Tröpfchen: Atmet, spricht, niest oder hustet die infizierte Person, können virenhaltige Tröpfchen direkt auf die Schleimhäute von Nase, Mund oder Augen von anderen Menschen in unmittelbarer Nähe (<1,5 m) gelangen. Je länger und enger der Kontakt zur infizierten Person ist, desto grösser ist das Risiko einer Ansteckung.
- Über die Luft durch Aerosole: Eine Übertragung durch Aerosole ist über kurze und weitere Distanzen möglich. In kleinen und schlecht gelüfteten Innenräumen, in denen sich Aerosole über längere Zeit ansammeln können, ist das Übertragungsrisiko durch Aerosole besonders hoch. Ebenfalls hoch ist das Risiko bei Aktivitäten, die eine verstärkte Atmung erfordern (z.B. bei körperlicher Arbeit, Sport, lautem Sprechen und Singen). Weitere Informationen zu Aerosolen finden Sie auf der Seite Häufig gestellte Fragen (FAQ).
- Über Oberflächen und die Hände: Wenn infizierte Personen husten und niesen, gelangen ansteckende Tröpfchen auf ihre Hände oder auf benachbarte Oberflächen. Eine andere Person könnte sich anstecken, wenn sie diese Tröpfchen mit den Händen aufnimmt und anschliessend Mund, Nase oder Augen berührt. Diese Form der indirekten Übertragung dürfte beim Coronavirus eher untergeordnet sein. Dennoch ist eine gute Handhygiene eine einfache und wichtige Massnahme, die vor der Übertragung von Coronaviren und weiteren Krankheitserregern (z.B. dem Grippevirus) schützt.
In welcher Grössenordnung Tröpfchen und Aerosole bei der Übertragung beteiligt sind, hängt unter anderem von der Distanz zwischen den Personen ab und lässt sich nicht quantifizieren. Die Unterscheidung zwischen Tröpfchen und Aerosolen bezieht sich auf die Grösse. Die Übergänge sind fliessend.
Krankheitssymptome
Das Coronavirus kann sehr unterschiedliche Krankheitssymptome zeigen.
Die häufigsten Symptome sind:
- Symptome einer akuten Atemwegserkrankung (Halsschmerzen, Husten (meist trocken), Kurzatmigkeit, Brustschmerzen)
- Fieber
- Plötzlicher Verlust des Geruchs- und/oder Geschmackssinns
- Kopfschmerzen
- Allgemeine Schwäche, Unwohlsein
- Muskelschmerzen
- Schnupfen
- Magen-Darm-Symptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen)
- Hautausschläge
Die Krankheitssymptome sind unterschiedlich stark und können je nach Virusvariante variieren. Sie können auch leicht sein. Bereits ein Schnupfen kann eine Infektion bedeuten. Ebenfalls möglich sind Komplikationen wie eine Lungenentzündung.
Informationen zur Post-Covid-19-Erkrankung (Langzeitfolgen von Covid-19) finden Sie auf der Seite Post-Covid-19-Erkrankung.
Krankheitsverlauf
Erkrankungen mit dem Coronavirus können unterschiedlich verlaufen. Manche Menschen haben keine Symptome oder merken kaum, dass sie krank sind. Andere erkranken schwer und benötigen eine intensive Behandlung im Spital.
Keine Symptome
Personen, die keine Symptome haben, wissen nicht, dass sie angesteckt sind. Sie können deshalb das Coronavirus unbemerkt an andere Personen weitergeben.
Milder Verlauf
Eine grosse Mehrheit mit einer Ansteckung zeigt einen milden Krankheitsverlauf. Das heisst, sie haben Symptome, die mild bleiben und nur wenige Tage anhalten.
Schwerer Verlauf
Bei einem schweren Verlauf sind die Symptome zunächst mild. In einem Zeitraum von fünf bis zehn Tagen verschlimmern sie sich. Die Erkrankten haben zum Beispiel anhaltendes Fieber und Krankheitsgefühl und/oder bekommen Atemnot. Es kann sich eine Lungenentzündung entwickeln. In diesem Fall benötigt die erkrankte Person eine Behandlung im Spital, in vielen Fällen auch Sauerstoff.
Bei einem schweren Verlauf dauert die Erkrankung in der Regel zwei bis vier Wochen. Mit guter medizinischer Behandlung werden die Erkrankten in den meisten Fällen wieder gesund. Es gibt jedoch Symptome, wie zum Beispiel Müdigkeit, Kurzatmigkeit und allgemeine Schwäche, die nach der Genesung für längere Zeit bestehen können. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass man nach der Genesung für eine gewisse Zeit, jedoch unklar wie lange genau, gegen eine erneute Ansteckung immun ist.
Ein schwerer Verlauf kann in jedem Alter auftreten: Bei Kindern und Jugendlichen ist er sehr selten. Besonders gefährdete Personen haben hingegen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf.
Kritischer Verlauf
Einige Personen erkranken kritisch und sind in einem akut lebensbedrohlichen Zustand, sodass eine intensivmedizinische Behandlung notwendig wird, um das Überleben sicherzustellen. Dafür sind hochspezialisierte Fachpersonen wie auch Geräte und Medikamente notwendig.
Behandlung
Bei Erkältungssymptomen und wenn Sie zu den besonders gefährdeten Personen gehören, kontaktieren Sie Ihre ärztliche Fachperson. So kann eine frühzeitige Behandlung in Betracht gezogen werden, falls Sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben sollten.
Eine Erkrankung mit dem Coronavirus kann nicht mit Antibiotika geheilt werden. Denn Antibiotika wirken nicht gegen Viren, sondern nur gegen Bakterien.
Vorbeugung
Die Impfung schützt Sie vor einer Covid-19-Erkrankung und einem allfälligen schweren Verlauf. Ausführliche Informationen finden Sie auf der Seite Impfung.
Schutz vor einer Ansteckung
Informieren Sie sich auf der Seite So schützen wir uns.
Die Krankheit Covid-19
Die WHO hat am 11. Februar 2020 der Krankheit, die durch das Coronavirus verursacht wird, den Namen Covid-19 gegeben – kurz für «coronavirus disease 2019» oder auf Deutsch Coronavirus-Krankheit 2019.
Was ist das Coronavirus?
Der örtliche Ursprung der Coronavirus-Epidemie in China ist wahrscheinlich ein Markt der zentralchinesischen Stadt Wuhan. Dort wurden nebst Fisch auch Fledermäuse, Schlangen und weitere Wildtiere gehandelt. Das Virus wurde von Tieren, wahrscheinlich von Fledermäusen oder indirekt via Schuppentiere, auf den Menschen übertragen. Seither wird das Virus von Mensch zu Mensch übertragen. Die chinesischen Behörden haben den Markt Anfang Januar 2020 geschlossen.
Das Coronavirus, genannt «SARS-CoV-2», gehört zur selben Virusfamilie wie sechs weitere, bereits seit Jahren oder Jahrzehnten beim Menschen bekannte Coronaviren. Dazu gehören vier menschliche Coronaviren. Sie lösen seit jeher meist im Winterhalbjahr Schnupfen und eher milde Erkältungen aus.
Zu den Coronaviren gehören auch:
- das SARS-Virus «SARS-CoV-1», 2003 in Südchina von Zibetkatzen auf Menschen übertragen und
- das MERS-Virus, 2012 auf der Arabischen Halbinsel von Dromedaren auf Menschen übertragen.
Bei den Coronaviren handelt es sich um behüllte RNS-Viren (RNS = Ribonukleinsäure). Das heisst: Sie haben eine Lipidhülle (einen Fettfilm), die sich durch Seife und Wasser oder durch Desinfektionsmittel auflösen lässt. Dadurch werden die Viren inaktiviert.
Varianten des Coronavirus
Es ist normal, dass sich Viren ständig verändern und dadurch zufällig sogenannte Mutationen entstehen. Der Begriff Mutation beschreibt den Veränderungsprozess von einem Virus. Wenn mehrere Mutationen aufkommen, die genügend andere Eigenschaften haben als das ursprüngliche Virus, dann spricht man von einer neuen Variante.
Während die meisten neu auftretenden Mutationen keinen grossen Einfluss auf die Ausbreitung eines Virus haben, können einige Mutationen oder Kombinationen von Mutationen dem Virus einen Vorteil verschaffen. Dies kann beispielsweise eine erhöhte Übertragbarkeit sein. Solche Varianten können für die menschliche Gesundheit ein Risiko sein und werden deshalb als besorgniserregende Varianten eingestuft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Sie finden hier Antworten zu häufig gestellten Fragen zu den Themen Krankheit, Symptome und Behandlung.
Letzte Änderung 23.05.2023