Beim Sick Building Syndrom klagen Betroffene über verschiedene Gesundheitsbeschwerden beim Aufenthalt in einem Gebäude. Aus Arbeitsplatzstudien kennt man eine Reihe von Risikofaktoren.
Seit Mitte der 1970er Jahre wird zunehmend über Befindlichkeitsstörungen beim Aufenthalt in Innenräumen berichtet – über das so genannte Sick Building Syndrome (SBS). Betroffene klagen über Augen-, Nasen-, Atemwegs-, und gelegentlich Hautreizungen, sowie über Allgemeinsymptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Unwohlsein, Schwindel und Konzentrationsschwierigkeiten. Nach Verlassen des betreffenden Gebäudes klingen die Beschwerden wieder ab. Die meisten Berichte und Untersuchungen zum SBS beziehen sich auf Arbeitsplätze. SBS kann aber auch in Wohnungen auftreten.
Die Ursachen für das SBS sind vielfältig und in der Regel durch verschiedene Faktoren bestimmt. In SBS-Studien an Büroarbeitsplätzen wurde eine Reihe von Risikofaktoren identifiziert. Dazu zählen eine ungenügende Lüftung, mangelnde Hygiene bei Klimaanlagen, Emissionen von geruchsintensiven und reizenden Substanzen aus Materialien und Geräten, Feuchtigkeitsschäden, aber auch ein unbehagliches Raumklima, störende Dauergeräusche und schlecht eingerichtete Bildschirmarbeitsplätze. Einen grossen Einfluss auf die Häufigkeit und die Stärke der Beschwerden hat auch erhöhter psychischer Stress am Arbeitsplatz. Dieser kann zum Beispiel durch Arbeitsüberlastung, Mangel an Einflussmöglichkeiten, Mangel an Privatsphäre oder Probleme mit Mitarbeitern und Vorgesetzten verursacht sein.
Letzte Änderung 25.09.2018
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