Die gesundheitlichen Folgen von Schadstoffen in Innenräumen reichen von Belästigungen und Unwohlsein bis hin zu ernsten Erkrankungen.
Von besonderer gesundheitlicher Bedeutung sind die Schadstoffe aus der Aussenluft, denen wir auch in Innenräumen ausgesetzt sind. Sie verursachen Atemwegsbeschwerden, chronische Atemwegs- sowie Herz-Kreislauferkrankungen. Jedes Jahr kommt es in der Schweiz zu rund 3'700 vorzeitigen Todesfällen als Folge der Luftverschmutzung, davon zu rund 300 durch Lungenkrebs.
Tabakrauch
In Raucherhaushalten ist der Tabakrauch das grösste zusätzliche Gesundheitsrisiko. Tabakrauch kann Dritte stark belästigen und bei diesen wie die Aussenluftverschmutzung Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen sowie Lungenkrebs verursachen. In der Schweiz rechnet man mit mehreren hundert vorzeitigen Todesfällen jährlich durch Passivrauchen.
Radon
Anlass zu Sorgen gibt auch das radioaktive Erdgas Radon: Zwischen 200 und 300 Lungenkrebstodesfällen pro Jahr gehen auf die Belastungen der Raumluft mit diesem natürlichen radioaktiven Gas zurück.
Schimmel
In Innenräumen kommt es zudem häufig zu Feuchtigkeitsproblemen und Schimmel. Nahezu jede vierte Wohnung ist in der Schweiz betroffen – nicht ohne gesundheitliche Folgen: Epidemiologische Studien belegen ein rund doppelt so hohes Risiko für Atemwegsbeschwerden wie Husten, pfeifende Atmung und Asthma bei den Bewohnern von «feuchten» Wohnungen. Diese klagen zudem häufiger über Schleimhautreizungen und Kopfschmerzen.
Flüchtige organische Verbindungen
Die Auswirkungen der vielfältigen Belastungen mit flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) und anderen chemischen Schadstoffen sind schwierig abzuschätzen. Gut dokumentiert ist, dass die für Wohnräume typischen Gemische von VOC im tiefen Dosisbereich unspezifische Beschwerden wie Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Unwohlsein auslösen können.
Die langfristigen Auswirkungen solcher Belastungen auf den Menschen sind noch wenig erforscht. Um allfällige Risiken zu minimieren, sollten die Schadstoffbelastungen in den Wohnungen deshalb so tief wie möglich gehalten werden.
Letzte Änderung 17.12.2018
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