Diagnostische Strahlenexposition in der Medizin

Bildgebende Verfahren sind für die Diagnosestellung und die Patientenbehandlung unverzichtbar, bergen aber wegen der Anwendung ionisierender Strahlen auch gesundheitliche Risiken.

Deshalb erhebt das BAG seit 1998 regelmässig die medizinische Strahlenexposition der Schweizer Bevölkerung. Das Ziel ist es, die Beiträge der verschiedenen Modalitäten (Röntgen, Mammografie, zahnmedizinische Bildgebung, CT, Durchleuchtung und nuklearmedizinische Bildgebung) zur effektiven Dosis pro Kopf zuverlässig zu bestimmen. Dazu wird die Häufigkeit aller durchgeführten Untersuchungen erhoben und deren mittlere effektive Dosis abgeschätzt. Somit können sich abzeichnende Veränderungen und Trends frühzeitig erkannt werden.

Das BAG orientiert sich bei der Priorisierung der Aufsichtsschwerpunkte zur Verbesserung der Versorgungsqualität und der
Patientensicherheit stark an den Resultaten dieser Erhebungen. Die Entwicklung des Dosisvektors wird zur Beurteilung der Patientensicherheit beigezogen: die Reduktion der Strahlenbelastung und die Vermeidung unnötiger medizinischer Untersuchungen führen zu einer Verbesserung des Gesundheitsschutzes. Die Entwicklung der Anzahl durchgeführter diagnostischer Untersuchungen kann als Indikator für die Effektivität der Klinischen Audits im Bereich des Strahlenschutzes beigezogen werden. Das United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Emissions (UNSCEAR) nutzt die Daten für wissenschaftlichen Zwecke.

Durch die fortschreitende Digitalisierung in der Medizin, stehen die für das Monitoring benötigten Daten neu teilweise in elektronischer Form zur Verfügung. Zum Beispiel enthält das elektronische Patientendossier Informationen zu den radiologischen Untersuchungen. Ambulante ärztliche Leistungserbringer in Arztpraxen und Spitälern verwenden einheitliche elektronisch erfasste medizinische Tarife (TARMED). Daraus kann die Anzahl durchgeführter Untersuchungen abgeleitet werden. Der Bericht «Monitoring der medizinischen Strahlenexposition: Berechnung der Frequenzen» (PDF, 2 MB, 15.07.2022) zeigt die Möglichkeiten für die Digitalisierung auf.

Die letzte vollständige Erhebung wurde 2020 abgeschlossen und basiert auf den Daten aus dem Jahr 2018.



Dokumente

BSS Expertenbericht Monitoring der Strahlenexposition (PDF, 2 MB, 15.07.2022)Schlussbericht: Berechnung der Frequenzen (Mai 2022)

BSS Zusatzmodul 1 (PDF, 492 kB, 16.05.2024)Operationalisierung der CT Indikatoren (März 2023)

BSS Zusatzmodul 2 (PDF, 2 MB, 16.05.2024)Update mit Daten von 2021 (Oktober 2023)

BSS Zusatzmodul 3 (PDF, 552 kB, 16.05.2024)Abgleich mit Enquête 2018 (Mai 2023)

BSS Zusatzmodul 4 (PDF, 342 kB, 16.05.2024)Einbezug von zahnärztlichen Leistungen (Dezember 2023)

Erhebung 2018

Erhebung 2013

Erhebung 2008

Erhebung 2003

Erhebung 1998

Letzte Änderung 12.07.2024

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Abteilung Strahlenschutz
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