Sonne und UV-Strahlung

Die UV-Strahlung der Sonne schädigt ab einer gewissen Intensität unsere Haut und unsere Augen, ist gleichzeitig aber wichtig, dass der Körper das lebensnotwendige Vitamin D bilden kann. Einfache Verhaltensregeln helfen dabei, die positiven Eigenschaften der Sonnenstrahlen zu nutzen und ihre Risiken zu vermeiden.

UV-Strahlung der Sonne

4% der Sonnenstrahlung sind UV-Strahlen. Sie können - ohne dass wir dabei ein Hitzegefühl verspüren – in die Zellen der Augen und Haut eindringen und deren Erbgut beschädigen. In aller Regel werden solche Schäden durch Reparatursysteme in den Zellen wieder beseitigt. Häufige, lang anhaltende und intensive UV-Bestrahlung können diese Reparatursysteme jedoch überlasten. Zurück bleiben nicht fehlerfrei reparierte Erbgutveränderungen (Mutationen), die zu Hautkrebs und Krebs in den Augen führen können.

Zu kurzfristigen Schäden, die auf zu intensive UV-Bestrahlung zurückzuführen sind, gehören Sonnenbrand und Bindehautentzündungen. Längerfristig führt zu intensive UV-Bestrahlung zu vorzeitiger Hautalterung, höherem Hautkrebsrisiko oder zu Linsentrübung (Grauer Star, Katarakt). Um den schädigenden Wirkungen von UV-Strahlung vorzubeugen sind einige Verhaltensregeln zu beachten.

Vitamin D und Sonnenstrahlung

UV-Strahlung ist unerlässlich, damit Menschen in ihrer Haut das für die Gesundheit unverzichtbare Vitamin D bilden können. Im Sommer genügen dazu kurze tägliche Aufenthalte in der Sonne, ausgiebiges Sonnenbaden ist nicht notwendig.

UV-Index

UV-Index Tabelle

Der täglich neu berechnete UV-Index ist ein Mass für die UV-Belastungen, welche die Sonne am aktuellen und am nächsten Tag verursacht. Zum UV-Index gehören Empfehlungen, wie sich Menschen am besten vor der Sonnenstrahlung schützen können. Der UV-Index verändert sich im Verlauf des Tages, die höchsten Werte treten zwischen 11 Uhr und 15 Uhr auf.

UV-Programm

Das UV-Programm des BAG richtet sich an die Öffentlichkeit und möchte ergänzend zu und zusammen mit anderen Institutionen alle Zielgruppen erreichen, um den optimalen Umgang mit der Sonnenstrahlung zu fördern. Mit diesem Programm will das BAG einen Beitrag für einen verbesserten UV-Schutz der Bevölkerung leisten:

UV Tagungen

Projekt Nudging zur Verbesserung des UV-Schutzverhaltens

Im Jahr 2020 untersuchte die Stiftung Risiko-Dialog Möglichkeiten des Einsatzes von Nudges zur Verbesserung des UV-Schutzverhaltens in der Schweizer Bevölkerung. Dies geschah im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit BAG, des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kanton Zürich AWEL, sowie des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV. Das Ziel des Projekts war es, konkrete Nudges für die Förderung des Sonnenschutzes der Schweizer Bevölkerung zu entwickeln.

Bis anhin versuchten die Gesundheitsbehörden und die Krebsliga mit verhaltenspräventiven Ansätzen das Sonnenschutzverhalten der Bevölkerung durch die Sensibilisierung auf die Gefahren von UV-Strahlung zu verbessern. Um das Sonnenschutzverhalten weiter zu verbessern sind neue Ansätze gefragt, wie zum Beispiel das «Nudging» (zu dt. stupsen). Beim Nudging wird die physische, soziale und psychische Umgebung in Entscheidungssituationen oder Verhaltenskontexten gezielt so gestaltet, dass sie ein Verhalten begünstigen, jedoch ohne die Menschen dabei vor eine bewusste Entscheidung zu stellen oder sie dazu zu zwingen. Ein Nudge dient immer dem Wohl der «genudgten» Person. Eine ausführliche theoretische und methodische Herleitung sowie alle Ergebnisse finden Sie im Bericht «Untersuchung der Möglichkeiten des Einsatzes von Nudging zur Verbesserung des UV-Schutzverhaltens in der Freizeit».

Letzte Änderung 15.01.2024

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Abteilung Strahlenschutz
Sektion NIS und Dosimetrie
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