Extremitätendosis

Neben Ganzkörper- gibt es auch Extremitätendosimeter. In welchen Fällen ist ein Extremitätendosimeter nötig? Was gilt es zu beachten?

Wann muss ein Extremitätendosimeter getragen werden?

  • Bei Tätigkeiten mit Strahlungsquellen, bei denen im Bereich der Hände hohe Dosisleistungen auftreten können, muss zusätzlich ein Extremitätendosimeter getragen werden. Dies ist insbesondere bei folgenden Tätigkeiten der Fall:

    a. Manipulationen in Arbeitsbereichen mit ɣ-Strahlern bei einem Umsatz über 200 LA pro Jahr;

    b. Manipulationen in Arbeitsbereichen mit ​β-Strahler mit Eβ max > 1 MeV im Arbeitsbereich Typ B oder bei einem Umsatz über 200 LA pro Jahr;

    c. Untersuchungen im Hochdosisbereich der interventionellen Radiologie;

    d. Justierungsarbeiten an analytischen Röntgenanlagen.
  • Die Aufsichtsbehörde kann im Einzelfall verlangen, dass bei weiteren Tätigkeiten, bei denen die Extremitätendosis pro Jahr über 25 mSv betragen kann, ein Extremitätendosimeter getragen werden muss.

  • Das Extremitätendosimeter muss möglichst an derjenigen Stelle getragen werden, an der die höchste Dosis zu erwarten ist.

Ermittlung der Extremitätendosis bei der Handhabung offener Quellen

Bei der Handhabung offener Quellen wird die Extremitätendosis mit einem Korrekturfaktor aus der Fingerringdosis wie folgt berechnet:

HExtr = fE * Hp(0,07)

wobei Hp(0,07) die Fingerringdosis ist und fE der Korrekturfaktor. Der Korrekturfaktor beträgt fE = 5.

Mit Einverständnis der Aufsichtsbehörde kann die Bewilligungsinhaberin oder der Bewilligungsinhaber individuelle Korrekturfaktoren mittels geeigneter Messungen festlegen und verwenden.

Die Bewilligungsinhaberin oder der Bewilligungsinhaber meldet der Personendosimetriestelle die Personen, die mit offenen Quellen arbeiten, und deren individuelle Korrekturfaktoren.

Die Personendosimetriestelle berechnet die individuelle Extremitätendosis und meldet Hp(0,07), fE und HExtr dem Betrieb und dem zentralen Dosisregister.

Letzte Änderung 03.10.2024

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