Strahlung, Radioaktivität & Schall

Strahlung ist überall: Jedermann begegnet dem Thema früher oder später, sei es als Bürgerin und Konsumentin, als Patient oder im Beruf. Vielerorts profitieren wir von Strahlung, man denke nur an die Röntgendiagnostik in der Medizin, andernorts müssen wir vorsichtig sein, zum Beispiel bei Radon oder UV-Strahlung. Informieren Sie sich hier über mögliche Gefahren, Schutzmassnahmen und die Bewilligungsvoraussetzungen für den Umgang mit ionisierender Strahlung.

Unsere Aufgabe als zentral zuständige Bundesbehörde ist es, Menschen vor Gefahren von Strahlung zu schützen und nützliche Anwendungen zu ermöglichen. Wir informieren und sensibilisieren die Öffentlichkeit sowie spezifisch betroffene Berufsgruppen. Das BAG bewilligt und beaufsichtigt sämtliche Anwendungen und Anlagen mit ionisierender Strahlung in Medizin, Lehre, Forschung und Industrie (Ausnahme Kernkraftwerke). Unter Strahlenschutz: Bewilligungen, Voraussetzungen und Aufsicht finden Sie unsere Gesuchformulare sowie weiterführende Informationen für betroffene Betriebe. Zudem führen wir Messungen der Radioaktivität in der Umwelt durch, setzen die Aktionspläne Radon und Radium um und wirken bei der Vorbereitung auf radiologische Notfallsituationen mit. Bei der nichtionisierenden Strahlung informieren wir die Öffentlichkeit über den strahlungsarmen Umgang mit Produkten, die nichtionisierende Strahlung (NIS) und Schall aussenden und sind für die Umsetzung der entsprechenden Gesetzgebung zuständig.

Begriffe: Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen ionisierender und nichtionisierender Strahlung: Auf dem Strahlenspektrum finden Sie eine bildliche Darstellung der verschiedenen Strahlungsarten.

Strahlung und Gesundheit

Strahlung ist allgegenwärtig. Ihrem Nutzen, z.B. in der Medizin, stehen diverse Gefahren gegenüber. Zu hohe Strahlung, Radioaktivität oder Radon bergen Risiken – sei es am Arbeitsplatz, im Privatleben oder für die Umwelt.

Hauptaufgaben BAG im Strahlenschutz

Die Aufsicht über bewilligte Anwendungen und Anlagen mit ionisierenden Strahlen bildet eine zentrale Aufgabe im BAG. Messungen der Radioaktivität in der Umwelt, Radon und Radium sowie Schutzstrategien bei der nichtionisierenden Strahlung ergänzen das breite Spektrum.

Nichtionisierende Strahlung und Schall

Unter nichtionisierende Strahlung (NIS) fallen die ultraviolette (UV) Strahlung, das sichtbare Licht, die Infrarotstrahlung sowie die elektromagnetischen Felder (EMF). Die ultraviolette Strahlung, das sichtbare Licht und die infrarote Strahlung bilden den energiereicheren Bereich der NIS und werden unter dem Begriff der optischen Strahlung zusammengefasst. Typische Quellen optischer Strahlung sind die Sonne, Lampen, Laser oder Solarien. Die nicht unter die optische Strahlung fallenden elektromagnetischen Felder bilden den energieärmeren Bereich der NIS und werden vor allem technisch erzeugt wie beispielsweise durch Induktionskochherde oder bei Mobiltelefonen.

Auf dem Strahlenspektrum finden Sie eine bildliche Darstellung der verschiedenen Strahlungsarten.

Elektromagnetische Felder (EMF), UV, Laser und Licht

Das BAG erfasst die Exposition der Bevölkerung durch nichtionisierende Strahlung und verfolgt die Forschung über mögliche biologische und gesundheitliche Auswirkungen.

Schall

Hohe Schallpegel können das Gehör schädigen. Dabei spielen die Lautstärke und die Hördauer eine entscheidende Rolle. Je lauter, desto schneller ist das Gehör in Gefahr. Tragen Sie Sorge zu Ihrem Gehör, damit Sie auch in Zukunft Musik geniessen können.

Ionisierende Strahlung, Radioaktivität

Zur ionisierenden Strahlung gehören Röntgen- und Gammastrahlung, sowie Alpha-, Beta- und Neutronenstrahlung. Die wichtigste Eigenschaft der ionisierenden Strahlung ist, dass sie genügend Energie hat, um Atome und Moleküle zu ionisieren.

Radioaktive Stoffe senden ionisierende Strahlung aus. Natürliche radioaktive Stoffe kommen z.B. in lebenden Organismen vor, d.h. auch im Menschen oder in den Böden und dem Gestein der Erdkruste. In der Medizin, in Forschung und Technik sowie bei der Nutzung der Kernenergie werden ionisierende Strahlung und radioaktive Substanzen eingesetzt und künstlich erzeugt.

Auf dem Strahlenspektrum finden Sie eine bildliche Darstellung der verschiedenen Strahlungsarten.

Strahlenanwendungen in der Medizin

In der Medizin kommen zahlreiche Verfahren zum Einsatz, die die Eigenschaften ionisierender Strahlung nutzen. Hier finden Sie kurze Beschreibungen der Strahlenanwendungen in der Medizin.

Radon

Radon verursacht in der Schweiz 200 bis 300 Todesfälle pro Jahr und ist nach dem Rauchen die wichtigste Ursache für Lungenkrebs. Es ist einfach, bei sich zu Hause die Radonbelastung zu messen.

Radioaktivität in der Umwelt

Das BAG überwacht die Ausbreitung natürlicher und künstlicher Radioaktivität in Atmosphäre und Umwelt, insbesondere in der Umgebung von Kernanlagen, Industriebetrieben, Forschungsinstituten und Spitälern.

Radioaktive Materialien und Abfälle

Radioaktive Materialien sind in zahlreichen Anwendungen ein unerlässliches Hilfsmittel. Jedoch ist es von grösster Bedeutung, dass bei Umgang, Transport und Entsorgung dieser Stoffe sachgerecht vorgegangen wird.

Radiologische Ereignisse und Notfallvorsorge

Das BAG hat den Auftrag, die Bevölkerung und die Umwelt vor ionisierender Strahlung zu schützen. Dazu gehören auch die Vorsorge für Notfälle und der Umgang mit radiologischen Ereignissen.

Bewilligungen, Voraussetzungen und Aufsicht

Das BAG bewilligt gesamtschweizerisch die radiologischen Anwendungen und Anlagen in Medizin, Lehre, Forschung und Industrie. Betroffene Betriebe finden hier die Gesuchformulare und viele Informationen zu den Bewilligungsvoraussetzungen und zur Aufsichtstätigkeit des BAG.

Für medizinische Betriebe mit Computertomografie, Nuklearmedizin, Radioonkologie oder durchleuchtungsgestützten interventionellen diagnostischen und therapeutischen Verfahren stehen gibt es hier Erläuterungen zu den neuen klinischen Audits (Clinical Audits).

Dosimetrie und berufliche Strahlenexposition

Beruflich strahlenexponierte Personen müssen zuverlässig vor ionisierender Strahlung geschützt werden. Dazu gehört, dass die aufgenommene Strahlendosis individuell überwacht wird.

Ausbildung im Strahlenschutz

Personen, die mit ionisierender Strahlung umgehen, müssen entsprechend ihrer Verantwortung und Tätigkeit ausgebildet werden. Für die meisten Tätigkeiten müssen dazu zusätzliche und anerkannte Strahlenschutzkurse absolviert werden.

Strahlenschutz: Bewilligungen, Voraussetzungen und Aufsicht

Das BAG beaufsichtigt gesamtschweizerisch die radiologischen Anwendungen in Medizin, Lehre und Forschung und erteilt Bewilligungen für den Umgang mit ionisierender Strahlung.

Verordnungen und Gesetzgebung