Aufgrund des Klimawandels gibt es auch in der Schweiz mehr Hitzetage und Hitzewellen. Hitze beeinträchtigt unser Wohlbefinden und kann unsere Gesundheit gefährden. Deshalb ist es wichtig, sich bei Hitzetagen, Tropennächten und Hitzewellen angepasst zu verhalten.
Verhaltensempfehlungen – Wie man sich und andere vor der Hitze schützen kann
Risikogruppen
Hohe Temperaturen gefährden die Gesundheit insbesondere von älteren Menschen, Pflegebedürftigen, Personen mit chronischen Erkrankungen, Schwangeren, Kleinkindern und Säuglingen. Sie benötigen besonderen Schutz während heissen Tagen. Bei chronisch kranken Personen sind Menschen mit Herzkreislauferkrankungen, Atmungssystemerkrankungen, Diabetes, Demenz oder mit psychischen Erkrankungen speziell gefährdet.
Übrigens: Auch beim Arbeiten – drinnen oder draussen – sollten Sie sich vor Hitze schützen. Hierzu finden Sie Informationen beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO und bei der SUVA.
Informieren Sie sich über Hitzewarnungen bei MeteoSchweiz oder AlertSwiss (App oder Webseite).
Schützen Sie sich und kümmern Sie sich um Risikopersonen.
Meiden Sie die pralle Sonne und halten Sie sich im Schatten sowie an kühlen Orten auf.
- Vermeiden Sie zur heissesten Tageszeit anstrengende körperliche Tätigkeiten. Verlegen Sie diese auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden.
- Trinken Sie regelmässig (mind. 1.5 Liter pro Tag) und verzichten Sie auf alkoholische oder gesüsste Getränke.
- Essen Sie kleinere, leichtere und häufigere Mahlzeiten.
- Konsumieren Sie wasserreiches Obst und Gemüse und meiden Sie fettreiche und schwer verdauliche Nahrung.
- Salzhaltige Lebensmittel helfen den durch das Schwitzen verursachten Mineralverlust auszugleichen.
- Risikogruppen sollten ihre Ernährung mit einer Fachperson besprechen.
- Tragen Sie luftige Kleidung und nutzen Sie leichte Bettwäsche.
- Nehmen Sie kühle Duschen oder Bäder. Auch kühlende Lotionen, kalte Tücher auf Stirn und Nacken, sowie kalte Fuss- und Handbäder helfen den Körper zu kühlen.
- Je nachdem, ob Sie in einem Alt- oder Neubau wohnen, braucht es andere Massnahmen, um Ihr Zuhause kühl zu halten.
- Bauliche Massnahmen helfen, Ihr Haus ohne Klimaanlage kühl durch den Sommer zu bringen.
- Öffnen Sie Fensterläden und Fenster in den frühen Morgen- und späten Abendstunden, wenn die Aussentemperatur niedriger ist als die Innentemperatur.
- Falls nötig stosslüften
- Beschatten Sie tagsüber die geschlossenen Fenster mit Fensterläden oder Storen.
- Schalten Sie nicht zwingend benötigte elektrische Geräte aus.
- die pralle Sonne meiden und sich im Schatten aufhalten.
- die Haut mit Kleidung, wie langarmige Oberteile oder lose engmaschige Kleider bedecken.
- Kopfbedeckung anziehen.
- Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Sonnenschutzfaktor (>= 30) und breitem Spektrum (UVA/UVB) verwenden und regelmässig über den Tag verteilt auftragen.
- genügend Getränke mitnehmen.
- Kümmern Sie sich um Risikogruppen und konsultieren Sie im Fall von Hitzestress-Symptomen einen Arzt oder eine Ärztin oder den Notruf.
- Falls Sie auf Medikamente angewiesen sind, klären Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob Sie die Dosierung anpassen sollten.
- Lassen Sie Kinder und Haustiere nie in parkierten Autos.
- Geben Sie auch Ihren Haustieren genügend Wasser und stellen Sie das Wasser an einen schattigen Ort.
- Das sonnige Wetter lockt zur Ausübung von Freizeitaktivitäten, bedenken Sie das Unfallrisiko! Mehr dazu auf der Webseite Sport & Bewegung – Aktiv ohne Unfall | BFU.
Informationsmaterialien zu Hitze
Hitze-Flyer «Die drei goldenen Regeln für Hitzetage» für die Bevölkerung
Der Hitze-Flyer enthält Verhaltensempfehlungen bei Hitze und was bei Hitzestress sofort zu tun ist. Der Flyer (d/f/i/e) kann im Format A4 und im Format A3 direkt online heruntergeladen oder kostenlos als Printversion beim Bund bestellt werden.
Hitze-Flyer «Schutz bei Hitze» für Fachpersonen
Der Hitze-Flyer für Fachpersonen informiert, welche Verhaltensempfehlungen die Gesundheit schützen und welche Massnahmen in Arztpraxen, Alters- und Pflegeheimen oder Spitälern zusätzlich sinnvoll sind. Der Flyer (d/f/i) kann im Format A4 direkt online heruntergeladen oder kostenlos als Printversion beim Bund bestellt werden.
Symptome und Vorgehen bei Hitzestress
Hitze bedeutet Stress für unseren Körper, da er durch das Abgeben von Schweiss versucht, die hohen Temperaturen auszugleichen. Das vermehrte Schwitzen kann zu hohen Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten führen und das Erweitern der Blutgefässe lässt den Blutdruck fallen. Dadurch droht das Herz-Kreislaufsystem zu überlasten und es können hitzebedingte Erkrankungen wie Hitzeerschöpfung, Hitzschlag oder Sonnenstich entstehen.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie Massnahmen treffen, um Ihren Körper kühl und hydriert zu halten (siehe oben).
- Schwäche und Müdigkeit
- Verwirrtheit, Schwindel, Bewusstseinsstörungen
- Kopfschmerzen
- Muskelkrämpfe
- Trockener Mund
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
- Hohe Körpertemperatur
- Starkes Schwitzen
- Erhöhter Puls
Falls Sie oder jemand anderer die obengenannten Symptome erleben, handeln Sie wie folgt:
- Einen kühlen oder schattigen Ort aufsuchen
- Sich hinlegen
- Den Körper mit feuchten Tüchern kühlen
- Frisches Wasser trinken
- Ein elektrolythaltiges Getränk zu sich nehmen (dies sind Getränke, die Natrium, Kalium, Magnesium und Glucose enthalten (wie mit Wasser verdünnter Apfelsaft oder Sportgetränke).
Wenn Sie oder eine andere Person sich nach kurzer Zeit nicht besser fühlen, rufen Sie unverzüglich einen Arzt oder eine Ärztin oder 144!
Dokumente
International
Massnahmenkatalog für Behörden
Zeitungsartikel
Links
Medien
10.07.2023
Der Bund erfasst hitzebedingte Todesfälle
17.05.2023
Schutz vor Hitze ist wichtig
31.05.2021
Hitzewarnungen des Bundes wurden angepasst
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Letzte Änderung 03.10.2024
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