Der Konsum von E-Zigaretten in der Schweiz nimmt zu, insbesondere bei den Jugendlichen. E-Zigaretten und weitere nikotinhaltige Produkte enthalten Stoffe, die schädlich sind für die Gesundheit. Die Langzeitfolgen sind bisher noch wenig bekannt. Aus diesem Grund rät das BAG vom Konsum dieser Produkte ab. Für Personen, die bereits rauchen, können E-Zigaretten jedoch eine Alternative sein.
Es gibt eine grosse Vielfalt an tabak- und nikotinhaltigen Produkten auf dem Markt. Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe oder die Form des Konsums können stark variieren. E-Zigaretten enthalten keinen Tabak. Stattdessen erzeugt die Flüssigkeit beim Erhitzen nikotinhaltige Aerosole, die über ein Mundstück inhaliert werden. Heute ist bekannt, dass diese Produkte das Risiko von Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Einige der erzeugten Stoffe sind krebserregend. Nach heutigem Kenntnisstand enthalten E-Zigaretten weniger Schadstoffe als herkömmliche Zigaretten. Die langfristigen Folgen des Konsums sind jedoch noch weitgehend unbekannt. Zudem bleibt die Nikotinabhängigkeit bestehen.
Das BAG rät daher Personen, die nicht rauchen, vom Konsum von E-Zigaretten ab. Dies gilt insbesondere für Kinder, Jugendliche und schwangere Frauen. Nikotin schädigt die Entwicklung des Fötus und die Entwicklung des Gehirns bei Jugendlichen.
Umsteigen auf E-Zigaretten?
Viele Raucherinnen und Raucher möchten den Tabakkonsum aufgeben. Dabei sollte es das oberste Ziel sein, das Rauchen vollständig aufzugeben und von der Nikotinabhängigkeit loszukommen. Angebote, die eine individuelle Beratung mit Nikotinersatzpräparaten kombinieren, haben sich dabei als wirksam erwiesen.
Für Raucherinnen und Raucher, die ihren Tabakkonsum nicht beenden können oder wollen, können E-Zigaretten eine Alternative zu herkömmlichen Tabakzigaretten sein. Es muss aber berücksichtigt werden: E-Zigaretten sind kein medizinisch geprüftes Hilfsmittel zur Tabakentwöhnung, und viele E-Zigaretten auf dem schweizerischen Markt erfüllen die gesetzlichen Vorgaben nicht.
Wenn ein Umstieg auf die E-Zigarette erfolgt, dann sollte dieser vollständig erfolgen. Der sogenannte Dual-Use, wo Personen zwischen herkömmlichen Zigaretten und E-Zigaretten hin- und herwechseln, kumuliert die schädlichen Auswirkungen beider Produkte. Dies hat damit zu tun, dass schon wenige Zigaretten pro Tag das Risiko für gesundheitliche Folgen deutlich erhöhen.
Weitere nikotinhaltige Produkte
Neben E-Zigaretten sind in den letzten Jahren weitere Tabak- und Nikotinprodukte auf den Markt gekommen.
- Tabakerhitzer: Hierbei wird ein Stick, der Tabak und diverse Zusatzstoffe enthält, in einem elektronischen Gerät hoch erhitzt. Der Rauch, den das Erhitzen freisetzt, wird wie bei einer normalen Zigarette eingeatmet. Gegenwärtig ist daher davon auszugehen, dass Tabakerhitzer wenig oder keine gesundheitlichen Vorteile gegenüber herkömmlichen Zigaretten aufweisen. Denn Tabak ist in jeder konsumierten Form schädlich.
- Snus: Bezeichnet ein Produkt, das Tabak und diverse Zusatzstoffe enthält, und das in Beuteln zwischen Oberlippe und Zahlfleisch gelegt wird. Snus enthält verschiedene krebserregende Stoffe. Der Konsum von Snus kann daher zu Krebserkrankungen führen, wie beispielsweise Bauchspeicheldrüsen- oder Mundhöhlenkrebs. Ausserdem kann der Konsum von Snus Schäden in der Mundhöhle verursachen, wie beispielsweise Zahnfleischschwund.
- Nikotinbeutel: Wie Snus werden Nikotinbeutel oral konsumiert. Weil sie Nikotin enthalten, können sie eine Nikotinabhängigkeit erzeugen. Die mittel- und langfristigen Auswirkungen des Konsums dieser Produkte sind nicht bekannt.
Gemeinsam ist diesen Produkten, dass sie – wie herkömmliche Zigaretten - Nikotin enthalten und daher abhängig machen. Die Langzeitfolgen des Konsums dieser Produkte sind bisher noch wenig bekannt. Das BAG rät daher vom Konsum dieser Produkte ab.