Tabak verursacht jährlich 9500 Todesfälle

Rauchen ist das grösste vermeidbare Gesundheitsrisiko in den westlichen Industrienationen. In der Schweiz sterben pro Jahr 9500 Personen an den Folgen des Tabakkonsums. Für die Allgemeinheit entstehen Kosten in Milliardenhöhe.

Wenn Sie nicht rauchen, haben Sie die Hände frei für anderes.
Wenn Sie nicht rauchen, haben Sie die Hände frei für anderes.

Jedes Jahr sterben in der Schweiz 9500 Menschen vorzeitig an den Folgen des Rauchens. Das sind 26 Menschen pro Tag. Mit fast 2 Millionen Raucherinnen und Rauchern gehört der Tabakkonsum zu den grössten Problemen der öffentlichen Gesundheit in der Schweiz. 

Damit ist die Schweiz nicht allein. Tabak ist weltweit der wichtigste Risikofaktor für nichtübertragbare Krankheiten und trägt wesentlich zur globalen Krankheitslast bei. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Handlungsbedarf erkannt. Im Jahr 2003 wurde die WHO-Tabakkonvention von der Weltgesundheitskonferenz verabschiedet und ist seit 2005 in Kraft. Ziel der Konvention ist es, weltweit gültige Rahmenbedingungen für eine wirksame Tabakprävention zu schaffen.

Kosten in Milliardenhöhe

Das Rauchen stellt in der Schweiz eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar. Die Gefahr von Tabakprodukten für die eigene Gesundheit und diejenige anderer (Passivrauchen) wird von einem Teil der Bevölkerung und von Entscheidungstragenden immer noch unterschätzt.

Der Tabakkonsum verursacht eine Reihe von nichtübertragbaren Krankheiten und ist eine grosse Belastung für die öffentliche Gesundheit und die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Die Kosten für die medizinische Behandlung dieser Krankheiten belaufen sich in der Schweiz auf 3 Milliarden Franken pro Jahr. Sie werden vor allem durch ärztliche Leistungen, aber auch durch Ausgaben für Arzneimittel- und Spitalaufenthalte verursacht.

Hinzu kommen Erwerbsausfallskosten von 833 Millionen Franken pro Jahr, wenn Rauchende erkranken und für kürzere oder längere Zeit arbeitsunfähig werden. Die gesundheitlichen Probleme belasten nicht nur die Volkswirtschaft, sondern auch die Familien und Angehörigen der Rauchenden.

Zahlreiche schwere Krankheiten

Die gesundheitlichen Folgen des Rauchens sind in zahlreichen Studien nachgewiesen worden. Die Hälfte aller täglich Rauchenden stirbt frühzeitig, davon wiederum die Hälfte vor dem 70. Altersjahr. Im Durchschnitt reduziert sich die Lebenserwartung täglich Rauchender gegenüber Nichtrauchenden um 10 Jahre.

Raucherinnen und Raucher sterben am häufigsten an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gefolgt von Lungenkrebs, Atemwegerkrankungen und anderen Krebsarten. Herz-Kreislauf-Krankheiten sind für 34% aller tabakbedingten Todesfälle verantwortlich, Lungenkrebs für 29%, die übrigen Krebsarten für 17% und 16% durch Erkrankungen der Atemwege.

Um der Verbreitung dieser Krankheiten entgegenzuwirken, haben der Bund und seine Partner die Nationale Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten und die Nationale Strategie Sucht erarbeitet. Die Strategien wollen die Menschen gezielt über das individuelle Verhalten ansprechen und ihnen Möglichkeiten für einen gesundheitsförderlichen Lebensstil aufzeigen. Parallel dazu sollen die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verbessert werden.

Tabakprävention: Das tut der Bund

Das Bundesamt für Gesundheit betreibt im Auftrag des Bundesrates eine nationale Tabakpräventionspolitik. Das übergeordnete Ziel ist es, die tabakbedingten Todes- und Krankheitsfälle in der Schweiz weiter zu reduzieren. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören:

  • Im Auftrag des Bundesrates hat das BAG den Entwurf zum Tabakproduktegesetz erarbeitet. Das Parlament hat das Gesetz am 1. Oktober 2021 verabschiedet. Aktuell läuft die Erarbeitung des Verordnungsrechts zur Inkraftsetzung des Gesetzes 2024.

  • Mit Forschungsprojekten wie Monitorings und Studien zum Tabakkonsum stellt das BAG die wissenschaftlichen Grundlagen sicher, die für eine wirkungsvolle Massnahmenplanung unerlässlich sind.

  • Das BAG nimmt an internationalen Konferenzen zur Tabakpolitik teil und beobachtet die Entwicklung der internationalen Tabakpolitik.

  • Der Tabakpräventionsfonds (TPF) ist ein weiteres Organ der eidgenössischen Tabakpräventionspolitik. Er plant und initiiert Präventionsmassnahmen und subventioniert kantonale Tabakpräventionsprogramme sowie private Projekte der Tabakprävention.

  • Daneben wurden vom Parlament gesetzliche Massnahmen beschlossen, wie Tabaksteuern auf Zigaretten oder das Rauchverbot in Innenräumen.

Monitoring-System & Wissens- und Austauschplattform

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Monam – Schweizer Monitoring-System Sucht und nichtübertragbare Krankheiten


In der Schweiz stellen nichtübertragbare Krankheiten (NCD) und Sucht eine grosse Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Das Monitoringsystem liefert Kennzahlen aus verlässlichen Quellen zu mehr als 110 Indikatoren.

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Entdecken Sie prevention.ch

prevention.ch ist die umfassende Wissens- und Austauschplattform im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention. Sie vernetzt Fachleute und schafft Verbindungen zwischen Sucht, psychischer Gesundheit und der Prävention nichtübertragbarer Krankheiten.

Weiterführende Themen

Zahlen & Fakten: Tabak

Der Tabakkonsum gehört zu den grössten Problemen der öffentlichen Gesundheit. Tabak gilt als wichtigste Einzelursache für den Verlust an Lebensqualität und Lebensjahren und als wichtigster Risikofaktor für chronisch nicht übertragbare Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Politische Aufträge zur Tabakprävention

Bund und Kantone erlassen verschiedene Tabakregelungen. Diese Präventionsmassnahmen tragen wirksam zur Verringerung tabakbedingter Krankheits- und Todesfälle bei und senken die Gesundheitskosten.

Forschungsberichte Tabak

Hier finden Sie eine Liste mit Forschungsberichten zum Thema «Tabak», die vom Bundesamt für Gesundheit finanziert worden sind.

Nationale Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie)

Ein gesunder Lebensstil kann nichtübertragbare Erkrankungen vermeiden oder ihre Folgen lindern. Darauf basiert unsere Präventionsstrategie.

Nationale Strategie Sucht

Die Strategie Sucht zielt darauf ab, Suchterkrankungen zu verhindern, Menschen mit einer Abhängigkeit Hilfe zukommen zu lassen und die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und die Gesellschaft zu verringern.

Letzte Änderung 03.11.2023

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Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Prävention nichtübertragbarer Krankheiten
Schwarzenburgstrasse 157
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Tel. +41 58 463 88 24
E-Mail

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