Mit der Förderung des Aufbaus eines Weiterbildungsangebots für Suchtfachleute will das BAG einen Beitrag zur Professionalisierung dieses Interventionsbereichs leisten.
Das Hauptziel der Weiterbildungsförderung ist die Verbesserung der Kenntnisse und Kompetenzen der in der Suchthilfe tätigen Fachleute, um eine umfassende interdisziplinäre und interinstitutionelle Versorgung zu gewährleisten. Die Weiterbildung soll auch Berufsleuten offen stehen, die nicht auf Suchthilfe spezialisiert sind, aber mit suchtgefährdeten oder suchtkranken Menschen zu tun haben.
Strategie
Zur Erreichung dieses Ziels stellt das BAG finanzielle Mittel zur Verfügung. Es soll ein Bildungsangebots gewährleisten, das den Bedürfnissen der Fachleute und Institutionen sowie der betroffenen eidgenössischen oder kantonalen Stellen entspricht.
Zielgruppen
Die Weiterbildungsangebote richten sich in erster Linie an Fachpersonen aus der Sucht- und Präventionsarbeit und in zweiter Linie an punktuell betroffene Fachleute aus der sog. Regelversorgung im Gesundheits-, Sozial- und Repressionsbereich (Sozialarbeiter, Pflegepersonal von Spitälern und Spitex, Hausärzte, Präventionsfachleute, RAV-Berater, Polizisten etc.).
Weiterbildungsangebote
Die Weiterbildungsförderung für Suchtfachleute erfolgt mittels Finanzierung von zwei Angebotstypen:
- spezialisierte Lehrgänge an Hochschulen
- Weiterbildungsmodule von ein bis fünf Tagen Dauer
In Hochschulen integrierte spezialisierte Lehrgänge
Spezialisierte Lehrgänge sind Zusatzausbildungen mit eigenem Abschluss. Sie vermitteln die grundlegenden Kenntnisse und Kompetenzen, um im Suchthilfebereich qualifizierte Arbeit zu leisten. Die von den Fachhochschulen Nordwestschweiz, Tessin und Westschweiz eingeführten Lehrgänge sind nach dem Bologna-Modell konzipiert und ermöglichen den Erwerb eines Certificate of Advanced Studies (CAS), Diploma of Advanced Studies oder Master of Advanced Studies.
Weiterführende Informationen finden Sie im Register «Links».
Weiterbildungsmodule von ein bis fünf Tagen Dauer
Diese Kurse bzw. Fachseminare richten sich an Fachpersonen aus der Sucht- und Präventionsarbeit sowie an punktuell betroffene Fachleute aus der Regelversorgung im Gesundheits-, Sozial- und Repressionsbereich. Folgende Bildungsanbieter haben Anspruch auf finanzielle Unterstützung: die betroffenen Berufsverbände, die Universitäten, Fachhochschulen, höhere Schulen sowie Institutionen und Stellen für Prävention.
Weiterführende Informationen finden Sie im Register «Links».
Dokumente
Situationsanalyse Weiterbildung im Bereich Sucht (PDF, 946 kB, 17.02.2021)Helen Amberg, Mélanie Stamm, Dr. Oliver Bieri
INTERFACE, 2020
Letzte Änderung 30.08.2022
Kontakt
Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Prävention nichtübertragbarer Krankheiten
Schwarzenburgstrasse 157
3003
Bern
Schweiz
Tel.
+41 58 463 88 24