Alkohol und Alkoholprävention

Die meisten Menschen in der Schweiz trinken Alkohol in unproblematischer Weise. Knapp jede fünfte Person übertreibt es aber – gelegentlich oder immer wieder. Und davon sind alle betroffen, denn beeinträchtigt werden sowohl die Gesundheit wie auch das soziale Umfeld.

Vier von fünf Menschen in der Schweiz geniessen Wein, Bier, Spirituosen oder Cocktails ohne ein Problem zu entwickeln. Knapp jede fünfte Person aber trinkt zu viel oder zu oft. Und davon sind alle betroffen: Alkoholmissbrauch stört das Zusammensein und zerstört Freundschaften und Familien. Er schadet der Entwicklung von Jugendlichen. Er bringt Gefahren auf die Strasse, in die Betriebe und er führt zu Gewalt. Er schädigt die Gesundheit und verursacht erhebliche Kosten.

Alkoholmissbrauch betrifft alle

Diese Probleme wollen wir verhindern oder vermindern, indem wir

  • die Gefahren und Schäden des Alkoholmissbrauchs und dessen Ursachen benennen;
  • Handlungsinstrumente für Wirtschaft, Politik und Sozialwesen entwickeln;
  • für Hilfe zugunsten von Betroffenen, Gefährdeten und ihren Angehörigen sorgen;
  • Kantone, Gemeinden, Betriebe, Vereine und Privatpersonen vernetzen.

Psychoaktive Substanz

Alkohol ist eine der ältesten psychoaktiven Substanzen der Menschheit, welche das Bewusstsein, die Wahrnehmung und die  Motorik beeinflusst. Schon seit Jahrtausenden ist die enthemmende, entspannende und berauschende Wirkung des Alkohols bekannt. Heute ist Alkohol in unserer Kultur verankert, leicht verfügbar und günstig. Alkoholische Getränke sind Teil der Essens- und Trinkkultur, können aber auch diverse gesundheitliche und soziale Probleme verursachen.

Abhängigkeit, Vergiftungen und Todesfälle

In der Schweiz sind 250 000 bis 300 000 Personen alkoholabhängig (Kuendig, 2010). Das entspricht etwa zwei Drittel der Bevölkerung der grössten Schweizer Stadt, Zürich. Im Jahr 2020 wurden rund 53 000 Personen in der Schweiz wegen Alkoholvergiftungen oder Alkoholabhängigkeit stationär im Spital behandelt. Diese Tendez ist steigend.

Jährlich sterben in der Schweiz etwa 1'600 Personen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren an den Folgen des Alkoholkonsums (Gmel, 2020). Allein die alkoholbedingten Probleme des Verdauungssystems führen zu mehr als 330 Todesfällen pro Jahr. Es gibt etwa doppelt so viele tödlich ausgehende alkoholbedingte Krebserkrankungen und Herz-Kreislauf-Störungen - letzteres insbesondere als Folge des punktuell risikoreichen Alkoholkonsums

Milliardenkosten für die Gesellschaft

Alkoholmissbrauch verursacht jährlich Kosten von rund 2,8 Mrd. Franken. Davon entgehen der Schweizer Volkswirtschaft 2,1 Mrd. Franken an Produktivität, weil dem Arbeitsmarkt aufgrund von Krankheiten, vorzeitigen Pensionierungen und Todesfällen Ressourcen verloren gehen (Polynomics, 2021).

Monitoring-System & Wissens- und Austauschplattform

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Monam – Schweizer Monitoring-System Sucht und nichtübertragbare Krankheiten


In der Schweiz stellen nichtübertragbare Krankheiten (NCD) und Sucht eine grosse Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Das Monitoringsystem liefert Kennzahlen aus verlässlichen Quellen zu mehr als 110 Indikatoren.

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Entdecken Sie prevention.ch

prevention.ch ist die umfassende Wissens- und Austauschplattform im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention. Sie vernetzt Fachleute und schafft Verbindungen zwischen Sucht, psychischer Gesundheit und der Prävention nichtübertragbarer Krankheiten.

Weiterführende Themen

Zahlen & Fakten: Alkohol

Die meisten Menschen geniessen alkoholische Getränke bei speziellen Gelegenheiten und in gemütlichen Runden. Jeder fünfte konsumiert Alkohol jedoch missbräuchlich.

Forschungsberichte Alkohol

Hier finden Sie eine Liste mit Forschungsberichten zum Thema «Alkohol», die vom Bundesamt für Gesundheit finanziert worden sind.

Nationale Strategie Sucht

Die Strategie Sucht zielt darauf ab, Suchterkrankungen zu verhindern, Menschen mit einer Abhängigkeit Hilfe zukommen zu lassen und die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und die Gesellschaft zu verringern.

Nationale Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie)

Ein gesunder Lebensstil kann nichtübertragbare Erkrankungen vermeiden oder ihre Folgen lindern. Darauf basiert unsere Präventionsstrategie.

Letzte Änderung 08.10.2024

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Abteilung Prävention nichtübertragbarer Krankheiten
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