Eine Essstörung ist eine Verhaltensstörung, bei der die ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem Thema "Essen" eine zentrale Rolle spielt. Essstörungen betreffen die Nahrungsaufnahme oder deren Verweigerung. Sie beginnen meist in der Kindheit oder in der frühen Jugend und sie kommen bei Frauen wie auch bei Männern vor.
Zu den Essstörungen zählen die Erkrankungen Anorexia nervosa (Magersucht), Bulimia nervosa
(Ess-Brechsucht) und andere problematische Verhaltensweisen. Essstörungen können schwerwiegende körperliche, psychische und soziale Konsequenzen für die Betroffenen haben, die im Extremfall zu Invalidität und Tod führen.
2010 wurde das Vorkommen verschiedener Essstörungen in der Schweiz erstmals mittels einer differenzierten Befragung erhoben. Die Studie für die Erhebung der Prävalenz von Essstörungen wurde im Auftrag des BAG vom Universitätsspital Zürich und der Universität Zürich (Institut für Sozial- und Präventivmedizin) durchgeführt.
Insgesamt sind 3.5% der Schweizer Wohnbevölkerung im Laufe ihres Lebens von einer Essstörung betroffen. Es wurden folgende Lebenszeitprävalenzen von den drei Essstörungsformen aufgezeigt: bei den Frauen 1.2% für Anorexia nervosa, 2.4% für Bulimia nervosa und 2.4% für die Binge Eating Störung, sowie bei den Männern 0.2% für Anorexie, 0.9% für Bulimie und 0.7% für Binge Eating. Insgesamt sind 3.5% der Schweizer Wohnbevölkerung von einer Essstörung im Laufe ihres Lebens betroffen.
Dokumente
Prävalenz von Essstörungen in der Schweiz (PDF, 1 MB, 07.05.2012)Prof. Dr. Ulrich Schnyder, PD Dr. Gabriella Milos, PD Dr. Meichum Mohler-Kuo. lic. phil. Petra Dermota
Universitätsspital Zürich
Letzte Änderung 18.03.2024
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