Die Informationen über die in der Schweiz empfohlenen Impfungen sind im Schweizerischen Impfplan enthalten. Eine aktualisierte Version erscheint jährlich jeweils im ersten Quartal. Ziel ist ein optimaler Impfschutz jeder Einzelperson und der Bevölkerung insgesamt.
Schweizerischer Impfplan 2024
- Schweizerischer Impfplan 2024 (PDF, 889 kB, 25.03.2024);
- Factsheet Schweizerischer Impfplan (für Gesundheitsfachpersonen)
- Factsheet Risikopatienten (für Gesundheitsfachpersonen)
- Aktuell gültige Empfehlungen bei Lieferengpässen, siehe Impfstoffversorgung
Die wissenschaftlichen Begründungen für neue und bestehende Empfehlungen finden Sie auf der Seite Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen und Prophylaxe.
Der Schweizerische Impfplan
Den Schweizerischen Impfplan verfassen unabhängige Expertinnen und Experten (Eidgenössische Kommission für Impffragen, EKIF) in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG). Er wird regelmässig überarbeitet und an den neusten Wissenstand angepasst. Grundlage dafür sind neue Entwicklungen von Impfstoffen, neue Erkenntnisse über deren Wirksamkeit und Sicherheit, Veränderungen der epidemiologischen Lage in der Schweiz sowie Empfehlungen der WHO-Experten. Die in diesem Plan formulierten Impfempfehlungen zielen auf einen optimalen Impfschutz der Bevölkerung und jedes einzelnen Individuums ab.
Eine Impfung wird nur empfohlen, wenn ihr Nutzen (Verhinderung von Krankheiten und deren Komplikationen, Verringerung der Sterblichkeit) das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen um ein Vielfaches übertrifft.
Kategorien der Empfehlungen
Es gibt verschiedene Kategorien von empfohlenen Impfungen:
- Empfohlene Basisimpfungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
- Empfohlene ergänzende Impfungen
- Für Risikogruppen/Risikosituationen empfohlene Impfungen
Basisimpfungen werden empfohlen, weil sie für die individuelle und öffentliche Gesundheit wesentlich sind und einen für die Gesundheit der Bevölkerung wichtigen Schutz bieten.
Die ergänzenden Impfungen gewährleisten einen optimalen individuellen Schutz für Personen, die sich vor klar definierten Risiken schützen wollen.
Impfungen für Risikogruppen sollen besonders anfällige Bevölkerungsgruppen wie Frühgeborene oder Personen mit Immundefekt schützen. Sie haben bei Infektionskrankheiten ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen.
Des Weiteren sind sie für Personen in Risikosituationen gedacht. Hiermit gemeint sind beispielsweise Personen, die mit kranken oder anfälligen Menschen in Kontakt kommen, wie Ärztinnen und Ärzte oder das Pflegepersonal. Aber auch Personen, die sich in einer Region aufhalten, in der eine Krankheit häufig auftritt, oder Personen, die in eine solche Gegend reisen. Auch für Menschen mit Risikoverhalten wie intravenösen Drogenkonsum gibt es wichtige Impfungen.
Kostenübernahme der Impfungen
Die obligatorische Krankenversicherung vergütet in der Regel die empfohlenen Basisimpfungen, ergänzenden Impfungen und Impfungen für Gruppen mit erhöhtem Expositions- oder Komplikationsrisiko (sofern die gewählte Franchise bereits erreicht wurde).
Im Rahmen von kantonalen Programmen werden die Kosten für eine Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) übernommen und es wird keine Franchise erhoben. Die Impfung ist somit für alle Jugendlichen und jungen Erwachsene kostenlos.
Letzte Änderung 11.09.2024
Kontakt
Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Übertragbare Krankheiten
Sektion Infektionskontrolle und Bekämpfungsmassnahmen
Schwarzenburgstrasse 157
3003
Bern
Schweiz
Tel.
+41 58 463 87 06