Ebenso wichtig wie das Impfen von Kindern ist die regelmässige Auffrischung von Impfungen bei Erwachsenen. Diese Massnahme sorgt nicht nur für einen individuellen Schutz, sondern trägt auch zum Schutz der Mitmenschen und der gesamten Bevölkerung bei.
Auffrischimpfungen und Nachholimpfungen
Einzelne Impfungen müssen von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden. Das BAG empfiehlt die routinemässige Auffrischung der Impfung gegen Diphtherie, Keuchhusten und Wundstarrkrampf (Tetanus). Aber auch ein fehlender Basisschutz oder unvollständige Impfungen sollten unbedingt nachgeholt werden. Hier ist vor allem die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln wichtig.
Grippe (Influenza)
Während grippale Infekte meist harmlos verlaufen, kann die Grippe für gewisse Personen gefährlich sein. Die Grippeimpfung ist folgenden Personen besonders empfohlen: Menschen ab 65 Jahren, Patienten mit chronischen Krankheiten (z. B. Herz-, Kreislauf- oder Lungenkrankheiten, Zuckerkrankheit), Menschen mit abgeschwächtem Immunsystem und schwangeren Frauen. Genauso empfohlen ist die Impfung für Personen, die beruflichen oder privaten Kontakt mit Menschen aus den genannten Gruppen haben, insbesondere für alle Beschäftigten im Gesundheitswesen.
Keuchhusten
Jedes Jahr erkranken in der Schweiz schätzungsweise 4000 Kinder und Erwachsene an dieser hochansteckenden Infektion. Jährlich müssen etwa 50 Kinder wegen Keuchhusten hospitalisiert werden - die Mehrheit davon sind Säuglinge, die aufgrund ihres Alters noch nicht vollständig geimpft sind und für welche die Krankheit gefährlich ist. Da sich die Säuglinge meistens bei Erwachsenen anstecken, wird die Impfung gegen den Keuchhusten neu auch jungen Erwachsenen, werdenden Eltern und allen anderen Personen empfohlen, die regelmässig Kontakt mit Säuglingen haben (z. B. Mitarbeitende in Kindertagesstätten).
Pneumokokken
Pneumokokken sind Bakterien, die schwere Infektionen verursachen können, besonders bei Säuglingen, Kleinkindern und geschwächten Personen. Die Impfung gegen Pneumokokken ist als Basisimpfung für alle Säuglinge empfohlen. Speziell wichtig ist sie für Personen mit schwereren chronischen Krankheiten (Herz, Lunge, Niere, Leber, etc.), Störungen des Immunsystems, HIV-Infektion, Transplantation, Diabetes mellitus, bestehendem oder geplantem Cochlea-Implantat, Missbildungen der Schädelbasis.
Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV)
Eine Infektion mit HPV ist in der Schweiz und weltweit die am häufigsten sexuell übertragene Infektion. Man schätzt, dass mehr als 70% der sexuell aktiven Frauen und Männer sich im Laufe ihres Lebens damit anstecken. Die Ansteckung mit HPV-Viren kann in den Geschlechtsorganen von Frauen und Männern Warzen oder Krebsvorstufen hervorrufen. Aus diesen Vorstufen entsteht in einigen Fällen Krebs, insbesondere am Gebärmutterhals und After. Nebst Jugendlichen können auch junge Frauen und Männer zwischen 15 - 26 Jahren gegen diese Erreger geimpft werden. Kontaktieren Sie Ihre Ärztin beziehungsweise Ihren Arzt, um die Impfmöglichkeiten zu besprechen.
Impfungen für Risikogruppen
Nicht alle Personen haben dasselbe Risiko, sich mit einer Krankheit anzustecken oder eine gefährliche Komplikation zu entwickeln. Ein erhöhtes Risiko kann verschiedene Ursachen haben wie: chronische Krankheiten, ein schwaches Immunsystem, Verhaltensweise, Beruf, Alter oder Lebensraum (gefährdete Region). Personen, die einer Risikogruppe angehören, ist empfohlen, sich gegen verschiedene weitere Krankheiten zu schützen. Zum Beispiel gegen:
- Hepatitis A
- Hepatitis B
- Grippe
- Pneumokokken
- Meningokokken
- Windpocken
- Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
IMPF-INFOLINE: 0844 448 448
(Beratung gratis, Telefongebühren Fernbereich Schweiz)
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Letzte Änderung 24.07.2024
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