Die körperliche und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sind entscheidend für ihren gesamten weiteren Lebensweg.
Gesundheitliche Probleme können sich auf alle Lebensbereiche auswirken: Sie beeinträchtigen die schulische Laufbahn, die familiären Beziehungen, den Kontakt zu den Gleichaltrigen und die Suche nach dem eigenen Lebensweg. Gleichzeitig sind diese Lebensphasen ein günstiges Zeitfenster für präventive oder gesundheitsfördernde Massnahmen, da in diesem Alter entwickelte Gewohnheiten in der Regel langfristig bestehen bleiben.
Wir setzen uns für den Schutz und die Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ein.
Die Informationen über den Gesundheitszustand von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Schweiz sind gegenwärtig lückenhaft.
Unter breitem Einbezug von Stakeholdern und fachlicher Expertise wurde 2023 erstmals eine konkrete Sammlung der wichtigsten 100 Indikatoren im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit in der Schweiz erarbeitet (Minimal Set of Indicators Kinder- und Jugendgesundheit, MSI KJG). Das MSI ist die Basis für den Aufbau eines Monitoringsystems.
Die erste Lebensphase ist für die körperliche, psychische und soziale Entwicklung eines Menschen prägend. Familien mit kleinen Kindern durch eine adäquate Grundversorgung im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen zu unterstützen, ist daher von grosser Bedeutung. Diese Unterstützung funktioniert erwiesenermassen am besten, wenn die entsprechenden Dienste und Fachpersonen eng zusammenarbeiten. So werden auch jene Familien erreicht, welche die Unterstützung am dringendsten benötigen. Wir schaffen gemeinsam mit den relevanten Akteuren und Institutionen Wissensgrundlagen, unterstützen die Entwicklung von Materialien und Instrumenten und setzen uns so aktiv für die Stärkung der Interprofessionellen Zusammenarbeit auf allen Ebenen (National, kantonal, regional und lokal) ein.
Auf Basis der aktuellen Berichterstattung und Forschung zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und der Fachexpertise der Eidgenössischen Kommission für Kinder- und Jugendfragen werden Entwicklungen erkannt und analysiert, um die Präventionsarbeit gezielter auszurichten.
Kinder und Jugendliche verbringen während elf Jahren einen Grossteil ihrer Zeit in der Schule. Was sie dort lernen sowie die Räume, in denen sie sich aufhalten beeinflussen ihre Gesundheit als Erwachsene. Das BAG unterstützt die Kantone bei der Etablierung von gesundheitsförderlichen Rahmenbedingungen und interprofessioneller Zusammenarbeit in der Schule. Die Stiftung éducation21 und das Schulnetz21 stellen im Auftrag des BAG verschiedenste, direkt in den Unterricht integrierbare Materialien zur Förderung der Gesundheit von Lernenden sowie Lehrpersonen zur Verfügung. Zudem bieten sie Austauschgefässe, Beratung und ausgewählte Praxisbeispiele für Schulen und Lehrende, denen die Förderung von Gesundheit an ihrer Schule ein Anliegen ist.
Die folgenden Themenseiten vertiefen Aspekte der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.
Die frühe Kindheit hat einen wichtigen Einfluss auf die gesundheitliche Verfassung im Erwachsenenleben. Frühe Einflüsse, gar schon im Mutterleib, können nichtübertragbare Krankheiten im späteren Leben verhindern, oder begünstigen.
Ein nationales Verzeichnis mit Empfehlungen zur Arzneimitteldosierung bei Kindern (SwissPedDose) steht den Gesundheitsfachpersonen seit 2018 zur Verfügung.
Die meisten Kinder und Jugendlichen in der Schweiz nutzen das Internet und neue Medien intensiv. Nur eine Minderheit zeigt einen problematischen Konsum. Durch die Förderung der Medienkompetenz kann den Risiken vorgebeugt werden.
Die Schule ist ein Ort an dem Kinder und Jugendliche einen grossen Teil ihrer Schuljahre verbringen. Was sie dort lernen, wird für den Rest ihres Lebens ihre Gesundheit prägen.
ADHS ist eine meist im Kindesalter auftretende Entwicklungsstörung, welche die Symptome Unaufmerksamkeit und/oder Hyperaktivität und Impulsivität umfasst.
Früherkennung und Frühintervention konzentriert sich nicht mehr ausschliesslich auf junge Menschen, sondern auf Personen in allen Lebensphasen. Dabei geht sie über den Bereich der Sucht hinaus.
Kinder und Jugendliche befinden sich in Entwicklung. Ihr Körper und ihre Psyche reagieren stärker auf Alkohol, Tabak, Cannabis und andere Substanzen. Auch können sie die Folgen von Entscheidungen nicht immer gut einschätzen.
In der Schweiz sind Kinder und Jugendliche von einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Unterversorgung betroffen. Wir haben deshalb einen Schwerpunkt auf die Erforschung der Versorgungslücken der Zielgruppe Kinder und Jugendliche gesetzt.
Für Jugendliche empfiehlt das BAG weitere Impfungen gegen Infektionskrankheiten. In diesem Alter sollten auch früher erhaltene Impfungen wieder aufgefrischt werden.
Aufgeklärte Kinder und Jugendliche schützen sich besser vor sexuell übertragbaren Infektionen und unerwünschten Schwangerschaften. Und sie entwickeln sich gesünder. Der Bund unterstützt deshalb die Sexualaufklärung
Welche Einflussfaktoren begünstigen oder hemmen die psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen? Kann eine verstärkte interprofessionelle Zusammenarbeit zur Verbesserung beitragen? Die Studie gibt Antworten.