Wie gefährlich sind Chemikalien, die wir alltäglich verwenden? Das europäische Projekt PARC mit umfangreicher Schweizer Beteiligung soll zum Schutz von menschlicher Gesundheit und Umwelt die Methodik der Risikoanalyse verbessern.
PARC und die europäische Chemikalienstrategie
Die Europäische Partnerschaft für die Risikobewertung von Chemikalien (Partnership for the Assessment of Risks from Chemicals - PARC) wurde am 11. Mai 2022 in Paris ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Risikobewertung für Chemikalien weiterzuentwickeln. Im Rahmen eines «One Health»-Ansatzes sollen menschliche Gesundheit und Umwelt noch besser geschützt werden, ganz im Sinne der EU-Strategie für Nachhaltigkeit im Rahmen des «Green Deal» für Europa.
Ziele des Projekts
Wesentliche Ziele von PARC sind, die europäische Zusammenarbeit zu fördern, die Forschung voranzubringen, das Wissen um die Risikobewertung von Chemikalien zu erweitern und die entsprechenden methodischen Fertigkeiten zu schulen. Durch die enge Zusammenarbeit von Behörden und Forschung wird die Übersetzung der Forschungsergebnisse in die regulatorische Praxis erleichtert. Ebenso sollen auf Basis der Forschung europäische und nationale Strategien auf den Weg gebracht werden, mit denen das Risiko durch gefährliche chemische Stoffe für Gesundheit und Umwelt reduziert wird, und die Anzahl Tierversuche verringert.
Organisation
PARC wird von Anses (Agence Nationale Sécurité Sanitaire Alimentaire Nationale) in Frankreich koordiniert und zu gleichen Teilen aus dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation «Horizon Europe» (in der Schweiz vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation - SBFI) und von den Projektpartnern finanziert. Die Partnerschaft hat eine Laufzeit von 7 Jahren und ein Budget von 400 Millionen Euro (finanziert durch EU und Projektpartnern zu gleichen Teilen). Insgesamt 200 Partner aus 28 europäischen Ländern und drei EU-Behörden sind an PARC beteiligt.
Schweizer Partnerinstitutionen in PARC
In der Schweiz sind 8 Forschungsinstitutionen und 3 Bundesämter Partner dieses Grossprojekts, das auf nationaler Ebene vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) koordiniert wird.
- Agroscope – Swiss Centre of Excellence for Agricultural Research
- eawag - Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology
- empa - Swiss Federal Laboratories for Materials Science and Technology
- ETHZ – Swiss Federal Institute of Technology Zurich
- oekotoxzentrum – centre ecotox
- BAG – Bundesamt für Gesundheit
- BAFU – Bundesamt für Umwelt
- SCAHT - Swiss Centre for Applied Human Toxicology
- SECO – Staatssekretariat für Wirtschaft
- Unisanté – Centre universitaire de médecine générale et santé publique
- USI – Università Svizzera italiana
Letzte Änderung 25.05.2022
Kontakt
Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Chemikalien
Schwarzenburgstrasse 157
3003
Bern
Schweiz
Tel.
+41 58 462 96 40