Kosten-Nutzen-Analyse interprofessioneller Zusammenarbeit im Gesundheitswesen

Wie verhält sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis von stärker interprofessionell arbeitenden Teams im Vergleich zu eher «konventionell» arbeitenden Teams? Kann daraus hergeleitet werden, welche Kosten oder Einsparungen sich bei verstärkter IPZ auf volkswirtschaftlicher Ebene ergeben? Die Studie gibt Antworten.

Obwohl auch in der Schweiz interprofessionelle Zusammenarbeit (IPZ) seit längerem eine wachsende gesundheits- und bildungspolitische Komponente darstellt, gibt es nur wenige Studien, die sich mit Kosten und Nutzen von IPZ auseinandersetzen. Die vorliegende Studie analysiert die Wirkungen sowie Kosten und Nutzen von IPZ in stationären Settings der Inneren Medizin sowie der Psychiatrie unter Verwendung einer etablierten und für den Schweizer Kontext validierten und mehrdimensionalen IPZ-Skala.

Die Resultate sind aufschlussreich, auch wenn sie erwartungsgemäss mit grösserer statistischer Unsicherheit behaftet sind. Sie sind nützlich, weil sie Hinweise auf Einsparungen auf betriebswirtschaftlicher Ebene der Institutionen geben, wie auch auf volkswirtschaftlicher Ebene respektive im Bereich der Gesundheitskosten Vorteile für die Versorgungsqualität und Kostenentwicklung erkennen.

Unter Berücksichtigung der Studienlimitationen können die Kosten-Nutzen-Ergebnisse dahingehend interpretiert werden, dass IPZ je nach Fachgebiet auf verschiedenen Ebenen die Qualität der Versorgung erhöht und gleichzeitig weitgehend kostenneutral umgesetzt werden kann.

Forschungsfrage, Ziel und methodisches Vorgehen

Im Rahmen der Kosten-Nutzen-Analyse wird aufgezeigt, mit welchen Kosten IPZ in den untersuchten Settings auf betrieblicher und volkswirtschaftlicher Ebene verbunden ist und welcher Nutzen dem gegenübersteht.

Die Studie verfolgt einen multimethodischen Ansatz. Zur Modellierung von Kosten und Nutzen der IPZ werden Informationen aus der Literatur, aus Interviews, Befragungen und mithilfe von sekundärstatistischen Daten gewonnen. Insgesamt nahmen 27 Schweizer Kliniken an der Untersuchung teil.

Laufzeit: Mai 2018 bis Juni 2020

Projektteam: Dr. Mario Morger (Projektleitung), Dr. Roman Liesch, Kilian Künzi, Dr. Dominic Höglinger, Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien BASS AG, Bern in Zusammenarbeit mit PD Dr. med. Peter Berchtold, Dr. Christof Schmitz, College für Management im Gesundheitswesen, Bern

Weiterführende Themen

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Publikationen im Bereich Interprofessionalität im Gesundheitswesen

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Letzte Änderung 29.09.2020

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