Gesundheitsstudie startet mit Pilotphase

Bern, 16.1.2020 - Welche Chemikalien sammeln sich im menschlichen Körper an? Die Schweizer Gesundheitsstudie will dies herausfinden: Die Pilotphase hat Anfang 2020 begonnen. 500 Personen im Kanton Waadt im Alter von 20 bis 69 Jahren werden dazu eingeladen. Sie können einen Fragebogen beantworten und ihr Blut untersuchen lassen.

Humanbiomonitoring_de

In den nächsten Wochen und Monaten werden zufällig ausgewählte Personen, die die Bevölkerung des Kantons Waadt repräsentieren, einen Einladungsbrief des BAG und seiner Partner für die Pilotstudie erhalten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, Fragen zu ihrem Lebensumfeld und ihrer Gesundheit zu beantworten. Anschliessend werden sie zu einer allgemeinen Gesundheitsuntersuchung und Spende biologischer Proben in ein nahegelegenes Studienzentrum eingeladen. Es wird ein Blutbild gemacht und chemische Substanzen (z.B. Glyphosat und Quecksilber) in den Proben bestimmt.

Alle anderen erwachsenen Personen in der Schweiz können online einen Fragebogen der Studie beantworten (siehe unten).

Die Schweizerische Gesundheitsstudie will den Einfluss der Umwelt und unserer Lebensgewohnheiten auf unsere Gesundheit besser verstehen. Täglich kommen wir mit chemischen Stoffen in Kontakt und haben doch nur wenige Informationen über die tatsächliche Belastung der Bevölkerung und deren Auswirkungen auf die Gesundheit.

In der Pilotphase sollen verschiedene Aspekte untersucht werden, wie etwa die am besten geeignete Methodik oder die Koordination zwischen Studienzentren. Nach der Pilotphase wird dem Bundesrat bis 2021 ein Bericht vorgelegt, auf dessen Grundlage er über das weitere Vorgehen entscheiden wird.

Die Pilotphase wird vom BAG unterstützt und in Lausanne vom Universitätszentrum für Allgemeinmedizin und öffentliche Gesundheit (Unisanté) und dem CHUV in enger Zusammenarbeit mit der Biobank-Koordinationsplattform SBP durchgeführt. Weitere Unterstützung erhält die Studie vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen und vom Bundesamt für Umwelt.

Die Gesundheitsstudie wird unter strenger Berücksichtigung der schweizerischen Forschungs- und Datenschutzgesetze und internationaler Standards durchgeführt. Eine unabhängige Ethikkommission hat sie geprüft und genehmigt. Die erhobenen Daten werden verschlüsselt und dann streng vertraulich bearbeitet und gespeichert. Die Teilnahme ist freiwillig und unterliegt einer Einwilligung, die jederzeit widerrufen werden kann.

Letzte Änderung 23.01.2020

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