Strategie gegen den Ärztemangel

Mehr Ärztinnen und Ärzte aus- und diese bedarfsgerecht weiterbilden, die ärztlichen Ressourcen gezielter einsetzen: mit diesen und weiteren Massnahmen möchte der Bundesrat dem prognostizierten Engpass in der medizinischen Versorgung entgegentreten.

Mehr ausbilden

Im September 2011 hat der Bundesrat in Erfüllung der Motion 08.3608 von Jacqueline Fehr den Bericht «Strategie gegen den Ärztemangel und zur Förderung der Hausarztmedizin» veröffentlicht. In diesem Rahmen hat er eine Schätzung vorgenommen, die eine Antwort auf folgende Frage gibt: Wie viele Ärztinnen und Ärzte müsste die Schweiz ausbilden, um das im Jahr 2010 verfügbare ärztliche Arbeitsvolumen mit in der Schweiz ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten ersetzen zu können?

Es handelt sich dabei um ein Stabilisierungsszenario, das die Frage nach der bedarfsgerechten Zahl an Ärztinnen und Ärzten nicht beantwortet. Aufgrund verfügbarer Angaben wurde dieser Bedarf auf 1200–1300 Ärztinnen und Ärzte pro Jahr geschätzt. Dies bedeutet eine Steigerung der Ausbildungsabschlüsse gegenüber den heutigen Abschlusszahlen von 800–900 pro Jahr um 300–400 pro Jahr.

Bedarfsgerecht weiterbilden

Mit einer Erhöhung der Ausbildungsabschlüsse allein ist aber nicht sichergestellt, dass später auch ein bedarfsgerechtes Angebot an Fachärztinnen und Fachärzte verfügbar sein wird. Deshalb hat der Bundesrat empfohlen, diese Frage auch im Hinblick auf den befürchteten Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten zu vertiefen. Der Bericht enthält zahlreiche weitere Empfehlungen, mit welchen Massnahmen die Gesundheitsversorgung auch in Zukunft gesichert werden kann.

Sonderprogramm von 100 Mio. Franken

Mit einem anreizorientierten Sonderprogramm in der Höhe von 100 Millionen Franken will der Bundesrat die Kantone unterstützen, ihre Ausbildungskapazitäten in Humanmedizin zwischen 2017–2020 weiter zu erhöhen. Damit sollen bis 2025 insgesamt 1300 Ausbildungsabschlüsse erreicht und die Auslandabhängigkeit verringert werden. Die Erhöhung der Ausbildungsabschlüsse ist keine isolierte Massnahme. In einem gemeinsamen Bericht des WBF und des EDI «Gesamtsicht Aus- und Weiterbildung Medizin im System der Gesundheitsversorgung» wird dargestellt, wie die zusätzlichen ärztlichen Ressourcen auch am richtigen Ort, nachhaltig und effizient eingesetzt werden können.  

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Letzte Änderung 17.01.2024

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