Das BAG hat den Auftrag, zwei Massnahmen des Nationalen Aktionsplans zur Umsetzung der Istanbul-Konvention umzusetzen. Darin geht es um Sensibilisierungsmassnahmen zu den Themen häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen bei Berufsgruppen im Gesundheitsbereich.
Nationaler Aktionsplan 2022-2026 zur Umsetzung der Istanbul-Konvention
Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans 2022–2026 zur Umsetzung des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention) wurde die Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe (ehemalige Abteilung Gesundheitsberufe) des BAG beauftragt, die Massnahmen 18 und 19 des Aktionsplans umzusetzen:
- Massnahme 18: Sensibilisierungsmassnahmen zur Verstärkung der Aus-, Weiter- und Fortbildung des Gesundheitspersonals zu den Themen der häuslichen Gewalt und Gewalt an Frauen
- Massnahme 19: Bekanntmachung und Unterstützung bei der Implementierung von Modellen guter Praxis (beispielsweise im Bereich Forensic Nursing)
2024: Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte und weitere Berufsgruppe: Häusliche Gewalt und sexualisierte Gewalt erkennen, dokumentieren und (be-)handeln
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) organisiert in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen vier Fortbildungsveranstaltungen. Die Fortbildungen richten sich an Ärztinnen und Ärzte sowie an weitere Berufsgruppen.
Informationen und Anmeldung (Deutschsprachige Weiterbildung)
Anmeldung (Französischsprachige Weiterbildung)
2023: Nationale Konferenz «Einbezug des Themas häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen in der Bildung von Pflegefachpersonen und Hebammen»
Am 30. November 2023 organisierte das BAG die nationale Konferenz «Einbezug des Themas häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen in der Bildung von Pflegefachpersonen und Hebammen». Die Konferenz bestand aus Vorträgen, Interviews und einer Podiumsdiskussion mit Fachpersonen aus Bildung, Praxis und Verwaltung. Sie ging den Fragen nach, wie die Thematik der häuslichen Gewalt und Gewalt an Frauen bereits heute in der Bildung und Praxis von Gesundheitsfachpersonen verankert ist, und wo Handlungsbedarf besteht. An Informationsständen stellten diverse Organisationen ihre Praktiken zum Umgang mit der Thematik vor und interessierte Personen konnten sich vernetzen.
Videoaufnahmen der Konferenz: Deutsche Version
Videoaufnahmen der Konferenz: Originalversion
Umsetzung der Massnahme 19
Gesundheitsprojekte zum Fachbereich Häusliche Gewalt und Gewalt an Frauen
Modelle aus Bildung und Praxis im Gesundheitswesen, welche sich mit dem Umgang und der Bekämpfung von häuslicher Gewalt und Gewalt an Frauen beschäftigen, können unter der gleichnamigen Rubrik der Website www.bag-blueprint.ch veröffentlicht werden. Die Website will so bestehende Praktiken der Schweiz bekannt machen und andere Gesundheitsinstitutionen inspirieren, selbst etwas ähnliches umzusetzen.
Broschüre «Erkennen. Ansprechen. Handeln.»
Die Broschüre «Erkennen. Ansprechen. Handeln.» des BAG porträtiert fünf Praxismodelle im Gesundheitswesen, die Massnahmen im Bereich der häuslichen und sexualisierten Gewalt ergreifen.
Sie können die Broschüre auf Deutsch, Französisch und Italienisch kostenlos unter Shop Bundespublikationen (admin.ch) bestellen (Artikel-Nr. 316.418.D/F/I) oder als PDF-Datei beziehen.
Links
Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann publiziert diverse Dokumente zu Gewalt gegen Frauen. Darunter befinden sich auch die Minimalstandards für die Aus- und Weiterbildung von verschiedenen Berufsgruppen bezüglich geschlechtsspezifischer, sexualisierter und häuslicher Gewalt. Sie zeigen die thematischen Inhalte und Kompetenzen auf, die für die jeweilige Berufsgruppe als Grundlagenwissen während der Ausbildung resp. als spezifisches Fachwissen in Aus- oder Weiterbildung vermittelt werden sollten.
Letzte Änderung 25.11.2024
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Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
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