Verzeichnis Modelle guter Praxis – Interprofessionalität

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Seniorenfreundliches Notfallzentrum

Universitätsspital Basel
Notfallzentrum
4031 Basel

Kanton: Basel-Stadt

Kurzbeschrieb

Das Notfallzentrum des Universitätsspitals Basel (USB) richtet sich auf die Bedürfnisse und Besonderheiten der älteren Bevölkerung aus, welche notfallmässig ins Spital eingewiesen werden bzw. sich selbst einweisen.

Evidenz basierte Behandlungspfade und Protokolle unterstützen die Erstbeurteilung, Diagnostik, Therapie und Dispositionsentscheidungen. Der Grad von Frailty wird direkt bei der Erstbeurteilung eingeschätzt, da Frailty eine bessere Vorhersage für Risiken gibt, als dies das Alter könnte. Patient/innen, welche am Frailtysyndrom leiden, werden zusätzlich von einem interprofessionellen Behandlungsteam (Advanced Practice Nurse, Sozialarbeit, Physiotherapie) mitbetreut, um gezielt auf die Bedürfnisse dieser Patient/innen einzugehen und bringen ihre jeweilige Expertise ins Behandlungsteam ein.

Es erfolgt eine vertiefte Beurteilung und Erfassung des Patientenwunsches, der kognitiven Situation inkl. Delir, der Mobilität und Sturzgefahr, der aktuellen Medikation unter Einbezug der multikomplexen Situation der Patient/innen. Präventive Massnahmen werden direkt nach der Erstbeurteilung eingeleitet. Eine Vernetzung, sowohl intern im USB als auch zu Partnerspitälern und Spital externen Diensten, erlaubt einerseits einen durchgängigen Informationsfluss und Kontinuität in der Behandlung. Andererseits sollen dadurch bestmögliche Dispositionsentscheidungen getroffen werden können, welche im Sinne der Patient/innen in ihrer aktuellen Situation sind. Vermeidbare Hospitalisationen werden identifiziert und entsprechende Nachsorge organisiert.

Kontaktperson(en)

Dreher-Hummel Thomas, APN, Tel. 061 3287862; Prof. Dr. Nickel Christian, STV. Chefarzt NFZ
thomas.dreher@usb.ch, christian.nickel@usb.ch

Interventionsbereich

  • Gesundheitsversorgung

Setting (Ort)

  • Spital (stationärer Bereich)
  • Spitalambulanter Bereich

Folgende Berufe (inkl. Fachkräfte in Aus- oder Weiterbildung) sind involviert

  • Ärzte/innen (Notfallmedizin)
  • Pflegefachleute (Notfallpflege)
  • Advanced Nurse Practitioner (ANP) (Frailty im Notfallsetting)
  • Physiotherapeuten/innen (allgemeine Physiotherapie)
  • Berufe der Sozialarbeit (Sozialdienst)

Interventionsbereich / Kontext

  • Akutversorgung (inkl. Notfall / Intensivmedizin)
  • Versorgung chronisch Kranker
  • Schnittstellen / Transition of care (Ambulant und Alters- und Pflegeheime (APH))
  • Geriatrische Versorgung / Versorgung im Alter
  • Pflegende Angehörige

Zahl der involvierten Berufspersonen

  • 6–10 Personen

Zahl der betroffenen Patienten/innen

2020: 10000,   2021: 10000,   2022: 10000

Die Angebote / Massnahmen / Instrumente sind

  • in der Institution / im Gremium implementiert

Projektverlauf

Projektplanung: 2017–2021
Projektumsetzung: 2020–2021

Projektevaluation

Es wurde eine interne und eine externe Evaluation durchgeführt.
Ist noch in Bearbeitung. Es wird eine Zertifizierung von der ACEP eingereicht.

Andere ähnliche Projekte, die beim Erarbeiten als Inspiration dienten

Geriatric Emergenca department Guidelines

Elemente des Projekts, die inzwischen anderswo übernommen wurden

USA, diverse Spitäler z.B. Mount Sinai Hospital (NY)

Links

www.acep.org/geda/

Das könnte Sie auch interessieren:

Projektförderung

Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Interventionen und Multiplikationen von bereits etablierten PGV-Angeboten. Sie zielt darauf ab, präventive Interventionen in der Gesundheitsversorgung zu integrieren.

Weiterführende Themen

Interprofessionalität in der ärztlichen Bildung

Diese Themengruppe beschäftigte sich mit den Schnittstellen zwischen den Bildungsgängen der Gesundheitsberufe. Als Resultat wurde ein Konzept für die interprofessionelle Ausbildung präsentiert.

Förderprogramme der Fachkräfteinitiative plus

Das vorhandene Potenzial an Fachpersonen in der Schweiz soll stärker gefördert und genutzt werden. Dies ist das Ziel der zwei neuen Förderprogramme im Gesundheitswesen, die am 4. März 2016 vom Bundesrat gutgeheissen worden sind.

Förderprogramm «Interprofessionalität im Gesundheitswesen 2017-2020»

Mit dem Förderprogramm soll die Interprofessionalität im Gesundheitswesen gestärkt werden. Dies soll u.a. zu einer erhöhten Effizienz beitragen.

Letzte Änderung 02.11.2022

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Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
Sektion Weiterentwicklung Gesundheitsberufe
Schwarzenburgstrasse 157
3003 Bern
Schweiz
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