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Interprofessionelles Austrittsplanungs- und Visitentraining mit In-HospiTool (IAVI)

Fachstelle Interprofessionelles Training und Transfer (FIT)
Bildungsgang Pflege - Pilotprojekt IAVI
Aarau

Höhere Fachschule Gesundheit & Soziales Aarau (HFGS);
Berner Bildungszentrum Pflege (BZP);
Kantonsspital Aarau (KSA);
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH).

Kantone: Aargau, Bern, Zürich

Kurzbeschrieb

IAVI wird in Lernortkooperation der Höheren Fachschule Gesundheit & Soziales Aarau, des Berner Bildungszentrums Pflege, des KSA und der ETH Zürich umgesetzt. Die Pilotumsetzung fand mit 99 Stud., Bildungsgang HF Pflege (5. Sem.) und 83 Stud., Studiengang BSc Humanmedizin (5. Sem.) statt. Die IP - Lerneinheit setzt sich aus sechs Lernphasen zusammen. In ihr steht die Interprofessionelle Zusammenarbeit IPZ im Zentrum. Die Studierenden erwerben zudem Skills im Umgang mit dem Visitentool (In-HospiTool), dass vom Schweizer Nationalfonds gefördert wird (NFP 74) und in der Austrittsplanung.

Entwicklungsmethodik
IAVI wurde nutzerorientiert, praxisnah und auf wissenschaftlichen Grundlagen basierend entwickelt. Fokusgruppen mit Patient/innen & Studierenden, sowie ein Experten-Workshop zur Erarbeitung beruflicher Arbeitsaufgaben, im Kontext IPZ, Visite und Austrittsmanagement, fanden statt. Die Daten dienten der Verdichtung praxisbasierter Fallvignetten, die für die Erstellung der Drehbücher für Simulationspatient/innen genutzt wurden.

Struktur
Die Studierenden starten mit einem Flipped Classroom in Form von eLearning (Phase 01) und einem interprofessionellen Präsenzworkshop (Phase 02). Im Training &Transfer (Phase 03), sammeln die Studierenden erste Erfahrungen zur IP - Visite und erhalten konkrete Instrumente / Beobachtungskriterien. In der Simulation IPZ (Phase 04) setzen sie die IP - Visite mit In-HospiTool ein. Nach dem Feedback der Simulationspatient/innen folgt die gemeinsame Analyse der Videosequenz in IP - Tandems und eine IP - Peer Reflexion mit einem Coach. Die Studierenden schliessen IAVI mit einem Kompetenznachweis (Phase 05) ab und nehmen ihre Erkenntnisse für den Praxistransfer (Phase 06) mit. Die Pilotumsetzung wurde wissenschaftlich evaluiert.

Ausblick
Aufgrund des erfolgreichen Pilotprojekts wurde die Fachstelle Interprofessionelles Training & Transfer (FIT) gegründet. IAVI besitzt nach Meinung internationaler Experten aufgrund der pädagogischen Anlage, der Entwicklungsmethodik und des sukzessiven Kompetenzaufbaus, Merkmale die es zu auszubauen gilt.

Webseite: ipzswiss.ch/

Kontaktperson(en)

Rocco Umbescheidt, Co-Leitung Fachstelle Interprofessionelles Training und Transfer (FIT); Volkmar Blaha, Co-Leitung, Fachstelle Interprofessionelles Training und Transfer (FIT)
rocco.umbescheidt@hfgs.ch, Volkmar.Blaha@bzpflege.ch

Interventionsbereich

  • Bildung
  • Gesundheitsversorgung
  • Tools / Instrumente

Setting (Ort)

  • Spital (stationärer Bereich)
  • Universität
  • Höhere Fachschule

Folgende Berufe (inkl. Fachkräfte in Aus- oder Weiterbildung) sind involviert

  • Ärzte/innen (Humanmedizin)
  • Pflegefachleute (alle Ausrichtungen)
  • Berufe der Sozialarbeit (klinische Sozialarbeit)

Interventionsbereich / Kontext

  • Prävention / Gesundheitsförderung
  • Akutversorgung (inkl. Notfall / Intensivmedizin)
  • Versorgung chronisch Kranker
  • Grundversorgung
  • Geriatrische Versorgung / Versorgung im Alter
  • Multimorbidität
  • Gesundheitskompetenz
  • Pflegende Angehörige
  • Universität
  • Höhere Fachschule

Zahl der involvierten Berufspersonen

  • mehr als 100 Personen (pro Semester)

Zahl der geschulten Personen

2019: 182,   2020: 308

Die Angebote / Massnahmen / Instrumente sind

  • in der Institution / im Gremium implementiert

Projektverlauf

Projektplanung: 2019–2019
Projektumsetzung: 2020–kein

Projektevaluation

Es wurde eine interne und eine externe Evaluation durchgeführt.
Mehr Informationen im Fachartikel Pädagogik der Gesundheitsberufe, 2020, (1), 32-54

Rat für künftige Projekte

Praxisorientierte Arbeitsfeldanalysen vor der Contententwicklung umsetzen und Stakeholder einbinden. Moderne und konstruktivistische Methoden Lehr- und Lernmethoden hybrid vernetzen, mit dem Fokus auf einen sukzessiven und überprüfbaren Skillserwerb. Digitale Instrumente einbinden. IPZ auch auf der Ebene einer fundiert wachsenden Lernortkooperation nachhaltig verankern.

Downloads

Anlage_2_Fachartikel_Paedagogik_der_Gesundheitsberufe_01_2020_Das_Potential_der_interprofessionellen_Lernortkooperation.pdf (PDF, 24.09.2020, 3.4 MB)
Abstract_IAVI_Interprofessionelles Austrittsplanungs- und Visitentraining mit In-HospiTool_vs1.1_20_02_20.pdf (PDF, 24.09.2020, 715.5 kB)
Kurzbeschreibung Fachstelle Interprofessionelles Training FIT (PDF, 26.10.2020, 233.4 kB)

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Projektförderung

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Letzte Änderung 02.11.2022

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Sektion Weiterentwicklung Gesundheitsberufe
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