Verzeichnis Modelle guter Praxis – Interprofessionalität
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Interprofessional Education Day 2019: Von Egos und anderen Dramen – Zusammenarbeit im Gesundheitswesen
Prodekanat Interprofessionalität - Medizinische Fakultät Universität Zürich (UZH), Pestalozzistrasse 3/5, 8091 Zürich und Departement Gesundheit - Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Technikumstrasse 71, 8401 Winterthur
Prodekanat Interprofessionalität (UZH) und Institut für Gesundheitswissenschaften, Fachstelle für interprofessionelle Lehre und Praxis (ZHAW)
8091 Zürich
Kanton: Zürich
Kurzbeschrieb
Am 12. Oktober 2019 führten die Medizinische Fakultät der UZH und das Departement Gesundheit der ZHAW erstmalig einen interprofessionellen Ausbildungstag (IPE Tag) in Winterthur durch. Rund 70 Studierende aus den Bereichen Pflege, Medizin, Physio-, Ergotherapie, Hebammen und Pharmazie (ETH Zürich) sowie Doktorierende des Doktoratsprogramms «Care & Rehabilitation Sciences» der UZH und ZHAW haben am IPE Tag teilgenommen. Nach einer kurzen theoretischen Einführung haben sich die Studierenden in Gruppen und unter Anleitung eines interprofessionellen Dozierenden-Teams in einen Austausch über die gegenseitigen Vorstellungen der anderen Berufsgruppen und deren Rollen begeben. Dies hat zu anregenden Diskussionen und Nachfragen geführt. Danach haben die Studierenden in Kleingruppen anhand von zwei komplexen, multidimensionalen Fallbeispielen (Chronic Regional Pain Syndrome und Harnwegsinfekt bei Schwangerschaftsdiabetes) mit Simulationspatientinnen die interprofessionelle Anamnese geübt sowie gemeinsam Behandlungspläne erarbeitet und mit den Patientinnen besprochen. Nach beiden Fallbeispielen folgten jeweils Feedback- und Reflexionsrunden. Zuletzt wurden die wichtigsten Erkenntnisse des Tages formuliert und einander vorgestellt. Der IPE Tag verfolgte das Ziel, dass Studierende wichtige interprofessionelle Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Reflexionsfähigkeit, Wertschätzung und Respekt gegenüber anderen Berufsgruppen sowie Offenheit und Bereitschaft zur Zusammenarbeit erwerben. Die Teilnehmenden zeigten sich begeistert über den Austausch mit Studierenden anderer Institutionen und über die praxisbezogenen Fallbeispiele. Sie wünschen sich in Zukunft vermehrt solche interprofessionellen Lehrangebote. Verschiedene Studien zeigen den Nutzen der interprofessionellen Ausbildung, welche in Anbetracht des drohenden Fachkräftemangels, des Kostendrucks und der soziodemographischen Entwicklung unabdingbar erscheint. Daher ist geplant, den IPE Tag künftig fest in den einzelnen Curricula zu verankern und mittelfristig weitere Berufsgruppen (bpsw. Psychologie) einzubinden.
Webseite: bit.ly/2LCEBvh
Kontaktperson(en)
Witt Claudia, Prodekanin Interprofessionalität & Internationalität UZH; Gysin Stefan, Interprofessionalität UZH; Gerber-Grote Andreas, Direktor Departement Gesundheit ZHAW; Feusi Emanuel, Leitung Fachstelle Interprofessionelle Lehre und Praxis ZHAW
stefan.gysin@uzh.ch, emanuel.feusi@zhaw.ch
Interventionsbereich
Setting (Ort)
- Universität
- Fachhochschule
Folgende Berufe (inkl. Fachkräfte in Aus- oder Weiterbildung) sind involviert
- Ärzte/innen
- Apotheker/innen
- Chiropraktoren/innen
- Pflegefachleute
- Physiotherapeuten/innen
- Ergotherapeuten/innen
- Hebammen
Interventionsbereich / Kontext
- Universität
- Fachhochschule
Zahl der involvierten Berufspersonen
Zahl der geschulten Personen
2019: 70, 2020: 150
Die Zahl für 2020 ist eine grobe Schätzung. Es ist eine Ausweitung geplant.
Die Angebote / Massnahmen / Instrumente sind
- auf dem Stand eines Pilotprojekts
Projektverlauf
Projektplanung: 2018–2019
Projektumsetzung: 2019–-
Projektevaluation
Es wurde eine interne Evaluation durchgeführt.
Teile der Evaluationsergebnisse werden als wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht.
Andere ähnliche Projekte, die beim Erarbeiten als Inspiration dienten
Das Konzept des Interprofessional Education Day 2019 wurde im Rahmen einer Sommerakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes von einem interprofessionellen Team aus Studierenden entwickelt.
Rat für künftige Projekte
Für eine erfolgreiche Kooperation ist es wichtig, eine stabile, vertrauensvolle Partnerschaft zwischen den Institutionen und den Projektverantwortlichen aufzubauen. In diesem Zusammenhang möchten wir auf die Publikation von Lukas Nock «Handlungshilfe zur Entwicklung von interprofessionellen Lehrveranstaltungen in den Gesundheitsberufen.» (2016) hinweisen, welche die Wichtigkeit folgender Elemente aufzeigt: Klärung der Ziele, partizipativer Kooperationsmodus zwischen den beteiligten Ausbildungsinstitutionen, konzentriertes Projektmanagement sowie Formen der Arbeitsteilung, bei den handelnde Akteure aller beteiligten Einrichtungen auch inhaltliche Aufgaben übernehmen und verantworten.
Downloads
Flyer - IPE Day (PDF, 25.10.2019, 261.7 kB)
Links
Zusammenarbeit will geübt sein – UZH
Zusammenarbeit will geübt sein – ZHAW
Fachstelle Interprofessionelle Lehre und Praxis – ZHAW
Prodekanat Interprofessionalität – UZH