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Implementierung der peroralen patientenkontrollierten Analgesie durch Pflegefachpersonen
Luzerner Kantonsspital Klinik für Anästhesie, Rettungsmedizin und Schmerztherapie 6000 Luzern 16
Kanton: Luzern
Kurzbeschrieb
Zur Förderung des Selbstmanagements der postoperativen Schmerztherapie nach einem orthopädischen Eingriff, erhalten die Patient/innen postoperativ eine perorale patientenkontrollierte Analgesie (PCOA). Die Indikationsstellung und Instruktion der Patient/innen für eine PCOA liegt in der Verantwortung der Pflegefachperson auf Grundlage des Social communication model of pain. Die Pflegefachperson entscheidet selbständig, ob ein Patient mittels PCOA die Reserveanalgesie eigenständig durchführen kann. Sie ist verantwortlich für die Wissensvermittlung des Analgesiekonzepts (Basisanalgesie und PCOA) an der Patientin resp. am Patienten.
Rahmenbedingungen: Patient/in hat postoperativ Oxycontin als Reservemedikation verordnet, Maximaldosis ist bekannt. Die Verordnung der Analgesie wird täglich auf der Visite interprofessionell überprüft und bei Bedarf angepasst.
Andere ähnliche Projekte, die beim Erarbeiten als Inspiration dienten
Orthopädie Inselspital Bern PCOA ist in der medizinischen / pflegerischen Fachliteratur beschrieben
Rat für künftige Projekte
Die Kernkompetenzen der einzelnen Berufsgruppen kennen und die Strukturen und Prozesse daran anpassen: PCOA basiert auf dem Social Communication Model of Pain - die Pflegefachpersonen können die Patienten und deren Schmerzerleben und -Therapie am besten einschätzen. Die Verordnung der Medikation soll beim Arztdienst bleiben und interprofessionell Reevaluiert werden.
Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Interventionen und Multiplikationen von bereits etablierten PGV-Angeboten. Sie zielt darauf ab, präventive Interventionen in der Gesundheitsversorgung zu integrieren.
Diese Themengruppe beschäftigte sich mit den Schnittstellen zwischen den Bildungsgängen der Gesundheitsberufe. Als Resultat wurde ein Konzept für die interprofessionelle Ausbildung präsentiert.
Das vorhandene Potenzial an Fachpersonen in der Schweiz soll stärker gefördert und genutzt werden. Dies ist das Ziel der zwei neuen Förderprogramme im Gesundheitswesen, die am 4. März 2016 vom Bundesrat gutgeheissen worden sind.