Verzeichnis Modelle guter Praxis – Interprofessionalität

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Selbsthilfefreundliche Gesundheitsinstitutionen

Selbsthilfe Schweiz, Laufenstrasse 12
Stiftung
4053 Basel

Regionalen Selbsthilfezentren, Gesundheitsinstitutionen wie Spitäler, Kliniken

Kantone: Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Luzern, Nidwalden, Obwalden, Solothurn, Zürich

Kurzbeschrieb

Das Spannungsfeld zwischen medizinischem Fortschritt und ökonomischen Zwängen stellt nicht nur Gesundheitsinstitutionen vor grosse Herausforderungen, sondern verändert auch das Verhältnis zwischen Patient/-Innen und Fachpersonal. Mit dem Pilotprojekt Selbsthilfefreundliche Gesundheitsinstitutionen kann unter anderem dieses Verhältnis gestärkt und somit die Behandlung für beide Seiten gewinnbringend ergänzt werden. Die interprofessionelle Zusammenarbeit der Fachpersonen in Gesundheitsinstitutionen ist ein wichtiger Bestandteil dieses Projekts.
Punktuell und regional findet in der Schweiz eine Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsinstitutionen, Selbsthilfegruppen und/oder regionalen Selbsthilfezentren statt. Die Art der Umsetzung ist aber meistens eher zufällig sowie sehr personen- und institutionenabhängig. Mit dem Projekt "Selbsthilfefreundliche Gesundheitsinstitutionen" soll die gemeinschaftliche Selbsthilfe als Ergänzung zur Hospitalisierung und Nachsorge gefördert werden.
Um diese Zusammenarbeit langfristig zu implementieren, ist ein Kooperationsvertrag zwischen der Gesundheitsinstitution und dem regionalen Selbsthilfezentrum oder alternativ zwischen der Gesundheitsinstitution, dem regionalen Selbsthilfezentrum und einer Vertretung der Selbsthilfegruppe zu unterzeichnen. Eine Kontaktperson für die Selbsthilfe innerhalb der Gesundheitsinstitution ist zwingend notwendig. Sie ist das Bindeglied innerhalb der Gesundheitsinstitution für die interprofessionelle Koordination und Zusammenarbeit
Das Ziel der Kooperation ist die Selbsthilfefreundlichkeit in der Gesundheitsinstitution zu fördern. Dazu wurden von Fachpersonen sechs Qualitätskriterien erarbeitet. Die Akteure definieren die Massnahmen der Kooperation selbst (oder wählen aus den Vorschlägen Massnahmen) aus. Die Massnahmen zur Selbsthilfefreundlichkeit sollen niederschwellig, umsetzbar und erkennbar sowie erreichbar und überprüfbar sein.

Webseite: www.selbsthilfefreundlichkeit.ch

Kontaktperson(en)

Sarah Wyss, Geschäftsführerin und nationale Projektleiterin
s.wyss@selbsthilfeschweiz.ch

Interventionsbereich

  • Gesundheitsversorgung

Setting (Ort)

  • Spital (stationärer Bereich)
  • Spitalambulanter Bereich

Folgende Berufe (inkl. Fachkräfte in Aus- oder Weiterbildung) sind involviert

  • Ärzte/innen
  • Chiropraktoren/innen
  • Psychologieberufe
  • Pflegefachleute
  • Advanced Nurse Practitioner (ANP)
  • Physiotherapeuten/innen
  • Ergotherapeuten/innen
  • Ernährungsberater/innen
  • Osteopathen/innen
  • Berufe der Sozialarbeit
  • Berufe im Bereich Administration
  • Suchtberater/innen
  • Andere

Interventionsbereich / Kontext

  • Prävention / Gesundheitsförderung
  • Versorgung chronisch Kranker
  • Langzeitpflege
  • Schnittstellen / Transition of care
  • Psychische Gesundheit
  • Multimorbidität
  • Gesundheitskompetenz
  • Sucht
  • Pflegende Angehörige

Zahl der involvierten Berufspersonen

  • 21–50 Personen

Zahl der betroffenen Patienten/innen


Bislang beteiligen sich 7 Gesundheitsinstitutionen mit einem Kooperationsvertrag an diesem Projekt.

Zahl der geschulten Personen


Bislang beteiligen sich 7 Gesundheitsinstitutionen mit einem Kooperationsvertrag an diesem Projekt.

Die Angebote / Massnahmen / Instrumente sind

  • auf dem Stand eines Pilotprojekts

Projektverlauf

Projektplanung: 2016–2017
Projektumsetzung: 2018–2021

Projektevaluation

Es wurde eine externe Evaluation durchgeführt.

Andere ähnliche Projekte, die beim Erarbeiten als Inspiration dienten

Das Potential von Selbsthilfefreundlichen Gesundheitsinstitutionen wurde in Österreich und Deutschland bereits früh erkannt und konsequent gefördert. Das vorliegende Projekt basiert auf den Grundlagen des sogenannten "Hamburger-Modells".

Elemente des Projekts, die inzwischen anderswo übernommen wurden

Das Konzept "Selbsthilfefreundliche Gesundheitsinstitutionen" wird in zahlreichen Regionen, respektive mit zahlreichen Gesundheitsinstitutionen in der Schweiz umgesetzt.

Downloads

Europäisches Aktionsbündnis Selbsthilfefreundlichkeit (PDF, 19.07.2019, 174.9 kB)
68-Selbsthilfe_Schweiz_-_Broschüre_Selbsthilfefreundliche_Gesundheitsinstitutionen.pdf (PDF, 09.08.2019, 957.6 kB)

Das könnte Sie auch interessieren:

Projektförderung

Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Interventionen und Multiplikationen von bereits etablierten PGV-Angeboten. Sie zielt darauf ab, präventive Interventionen in der Gesundheitsversorgung zu integrieren.

Weiterführende Themen

Interprofessionalität in der ärztlichen Bildung

Diese Themengruppe beschäftigte sich mit den Schnittstellen zwischen den Bildungsgängen der Gesundheitsberufe. Als Resultat wurde ein Konzept für die interprofessionelle Ausbildung präsentiert.

Förderprogramme der Fachkräfteinitiative plus

Das vorhandene Potenzial an Fachpersonen in der Schweiz soll stärker gefördert und genutzt werden. Dies ist das Ziel der zwei neuen Förderprogramme im Gesundheitswesen, die am 4. März 2016 vom Bundesrat gutgeheissen worden sind.

Förderprogramm «Interprofessionalität im Gesundheitswesen 2017-2020»

Mit dem Förderprogramm soll die Interprofessionalität im Gesundheitswesen gestärkt werden. Dies soll u.a. zu einer erhöhten Effizienz beitragen.

Letzte Änderung 02.11.2022

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Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
Sektion Weiterentwicklung Gesundheitsberufe
Schwarzenburgstrasse 157
3003 Bern
Schweiz
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