Auf www.bag-blueprint.ch finden Sie Ideen aus der Praxis – zu Interprofessionalität und anderen Gesundheitsthemen – um Ihr Projekt weiterzuentwickeln oder ein neues umzusetzen. Oder erfassen Sie Ihr Projekt und teilen es mit anderen.
Das Spannungsfeld zwischen medizinischem Fortschritt und ökonomischen Zwängen stellt nicht nur Gesundheitsinstitutionen vor grosse Herausforderungen, sondern verändert auch das Verhältnis zwischen Patient/-Innen und Fachpersonal. Mit dem Pilotprojekt Selbsthilfefreundliche Gesundheitsinstitutionen kann unter anderem dieses Verhältnis gestärkt und somit die Behandlung für beide Seiten gewinnbringend ergänzt werden. Die interprofessionelle Zusammenarbeit der Fachpersonen in Gesundheitsinstitutionen ist ein wichtiger Bestandteil dieses Projekts. Punktuell und regional findet in der Schweiz eine Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsinstitutionen, Selbsthilfegruppen und/oder regionalen Selbsthilfezentren statt. Die Art der Umsetzung ist aber meistens eher zufällig sowie sehr personen- und institutionenabhängig. Mit dem Projekt "Selbsthilfefreundliche Gesundheitsinstitutionen" soll die gemeinschaftliche Selbsthilfe als Ergänzung zur Hospitalisierung und Nachsorge gefördert werden. Um diese Zusammenarbeit langfristig zu implementieren, ist ein Kooperationsvertrag zwischen der Gesundheitsinstitution und dem regionalen Selbsthilfezentrum oder alternativ zwischen der Gesundheitsinstitution, dem regionalen Selbsthilfezentrum und einer Vertretung der Selbsthilfegruppe zu unterzeichnen. Eine Kontaktperson für die Selbsthilfe innerhalb der Gesundheitsinstitution ist zwingend notwendig. Sie ist das Bindeglied innerhalb der Gesundheitsinstitution für die interprofessionelle Koordination und Zusammenarbeit Das Ziel der Kooperation ist die Selbsthilfefreundlichkeit in der Gesundheitsinstitution zu fördern. Dazu wurden von Fachpersonen sechs Qualitätskriterien erarbeitet. Die Akteure definieren die Massnahmen der Kooperation selbst (oder wählen aus den Vorschlägen Massnahmen) aus. Die Massnahmen zur Selbsthilfefreundlichkeit sollen niederschwellig, umsetzbar und erkennbar sowie erreichbar und überprüfbar sein.
Andere ähnliche Projekte, die beim Erarbeiten als Inspiration dienten
Das Potential von Selbsthilfefreundlichen Gesundheitsinstitutionen wurde in Österreich und Deutschland bereits früh erkannt und konsequent gefördert. Das vorliegende Projekt basiert auf den Grundlagen des sogenannten "Hamburger-Modells".
Elemente des Projekts, die inzwischen anderswo übernommen wurden
Das Konzept "Selbsthilfefreundliche Gesundheitsinstitutionen" wird in zahlreichen Regionen, respektive mit zahlreichen Gesundheitsinstitutionen in der Schweiz umgesetzt.
Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Interventionen und Multiplikationen von bereits etablierten PGV-Angeboten. Sie zielt darauf ab, präventive Interventionen in der Gesundheitsversorgung zu integrieren.
Diese Themengruppe beschäftigte sich mit den Schnittstellen zwischen den Bildungsgängen der Gesundheitsberufe. Als Resultat wurde ein Konzept für die interprofessionelle Ausbildung präsentiert.
Das vorhandene Potenzial an Fachpersonen in der Schweiz soll stärker gefördert und genutzt werden. Dies ist das Ziel der zwei neuen Förderprogramme im Gesundheitswesen, die am 4. März 2016 vom Bundesrat gutgeheissen worden sind.