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Interprofessionelles Simulationszentrum (CiS) CiS, Rue Michel-Servet 1 1211 Genf
Gemeinschaftszentrum von 4 Institutionen: Fachhochschule Westschweiz (HES-SO), Universitätsspitäler Genf (HUG), Genfer Institution für die Pflege zu Hause (Imad) und Universität Genf (UNIGE).
Kanton: Genf
Kurzbeschrieb
Das Interprofessionelle Simulationszentrum (CiS), das 2013 von der zur Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) gehörenden Hochschule für Gesundheit Genf (HedS) und der Medizinischen Fakultät der Universität Genf (UNIGE) gegründet wurde, erhielt rasch zwei zusätzliche institutionelle Partner, nämlich die Universitätsspitäler Genf (HUG) und die Genfer Institution für die Pflege zu Hause (imad). Dieses Zentrum ermöglicht Studierenden und praktizierenden Gesundheitsfachpersonen, sich unter optimalen Bedingungen mit Spitzentechnologien und innovativen Lehrmitteln aus- und weiterzubilden, und fördert so die interprofessionelle Zusammenarbeit und Kommunikation im Gesundheitswesen.
Das CiS nimmt die neuen Herausforderungen bei der Ausbildung der Gesundheitsfachpersonen an: zunehmende Komplexität der Pflegesituationen, Zunahme der Anzahl auszubildender Fachkräfte und Abnahme der Praktikumsplätze für die Erstausbildungen, Notwendigkeit für alle Gesundheitsfachpersonen, Kompetenzen in der kollaborativen und interprofessionellen Praxis zu erwerben, sowie aktivere Einbeziehung der Patientinnen und Patienten als Pflegepartner.
Das CiS vereint die Kompetenz und Erfahrung eines Teams von Simulationsfachleuten, das eng mit den Lehrpersonen und den klinischen Expertinnen und Experten der vier Institutionen zusammenarbeitet. Es nimmt fast 2000 Studierende in der Vordiplomausbildung auf und engagiert sich für die Weiterbildung aller praktizierenden Gesundheitsfachpersonen, sowohl von Ärztinnen und Ärzten als auch von Pflegefachpersonen.
Die vom CiS organisierten Simulationen schliessen diese verschiedenen Kontexte mit ein.
Folgende Berufe (inkl. Fachkräfte in Aus- oder Weiterbildung) sind involviert
Ärzte/innen
Zahnärzte/innen
Apotheker/innen
Pflegefachleute
Advanced Nurse Practitioner (ANP)
Physiotherapeuten/innen
Hebammen
Ernährungsberater/innen
Medizinisch-technische Radiologiefachleute
Interventionsbereich / Kontext
Prävention / Gesundheitsförderung
Akutversorgung (inkl. Notfall / Intensivmedizin)
Versorgung chronisch Kranker
Langzeitpflege
Rehabilitation
Palliative Care / Lebensende
Schnittstellen / Transition of care (Bsp.: Rückkehr nach Hause, unvorhergesehene Hospitalisierungen)
Grundversorgung
Pädiatrische Versorgung / Versorgung von Kindern & Jugendlichen
Geriatrische Versorgung / Versorgung im Alter
Psychische Gesundheit
Multimorbidität
Onkologie / Krebspatient/innen
Gesundheitskompetenz
Sucht
Pflegende Angehörige
Universität
Fachhochschule
Die organisierten Simulationen beziehen Studierende und Berufsleute in diesen Bereichen ein.
Zahl der involvierten Berufspersonen
11–20 Personen (2019 umfasst das Team des CiS 20 Personen (12 VZÄ))
Zahl der geschulten Personen
2018: 3000+
Die Angebote / Massnahmen / Instrumente sind
in der Institution / im Gremium implementiert
Projektverlauf
Projektplanung: 2010–2013 Projektumsetzung: 2013–
Projektevaluation
Es wurde eine interne Evaluation durchgeführt.
Andere ähnliche Projekte, die beim Erarbeiten als Inspiration dienten
Der Besuch anderer Simulationszentren war inspirierend, namentlich: University of Ottawa (Kanada) und Linköping University (Schweden)
Elemente des Projekts, die inzwischen anderswo übernommen wurden
Die vom CiS organisierten Simulationsaktivitäten sind im Wesentlichen in die Studien-/Lehrgänge der 4 Partnerinstitutionen eingebunden. Darüber hinaus werden bestimmte Schulungen ad hoc auf externe Anfragen hin durchgeführt.
Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Interventionen und Multiplikationen von bereits etablierten PGV-Angeboten. Sie zielt darauf ab, präventive Interventionen in der Gesundheitsversorgung zu integrieren.
Diese Themengruppe beschäftigte sich mit den Schnittstellen zwischen den Bildungsgängen der Gesundheitsberufe. Als Resultat wurde ein Konzept für die interprofessionelle Ausbildung präsentiert.
Das vorhandene Potenzial an Fachpersonen in der Schweiz soll stärker gefördert und genutzt werden. Dies ist das Ziel der zwei neuen Förderprogramme im Gesundheitswesen, die am 4. März 2016 vom Bundesrat gutgeheissen worden sind.