Auf www.bag-blueprint.ch finden Sie Ideen aus der Praxis – zu Interprofessionalität und anderen Gesundheitsthemen – um Ihr Projekt weiterzuentwickeln oder ein neues umzusetzen. Oder erfassen Sie Ihr Projekt und teilen es mit anderen.
Der Hirnschlag ist die dritthäufigste Todesursache und die wichtigste Ursache einer vorzeitigen Behinderung im Erwachsenenalter. Er tritt gleichhäufig auf wie das akute koronare Syndrom. Am Beispiel der Behandlungskette bei akuten Schlaganfallpatienten/-innen auf der Notfallstation des Inselspitals Bern kristallisiert sich der Bedarf einer strukturierten interprofessionellen und hochspezialisierten Zusammenarbeit heraus: Der Behandlungs- und Therapieerfolg ist abhängig von einer möglichst effizienten Abwicklung des Prozesses vom Zeitpunkt des Patienteneintrittes über pflegerische Massnahmen, Monitorisierung und Überwachung, ärztlicher Untersuchung, Labor- und EKG-Diagnostik, Bildgebung, Therapieentscheid bis hin zur Therapieeinleitung. Eine solche Effizienz und therapeutisch relevante Eile bedingt eine routinierte, fachkompetente Teamarbeit ungewöhnlich vieler Professionen und Disziplinen: Pflegepersonal der Notfallstation und der Anästhesie, Ärzte/-innen der Neurologie, Neuroradiologie und Anästhesie sowie medizinisch-technisch-radiologisches Assistenzpersonal sind simultan am Prozess beteiligt. Sie müssen einerseits autonom funktionieren, sich andererseits in die Hände spielen und dies alles unter höchstem Zeitdruck. Es ist das Notfall-Pflegepersonal, das hierbei die Kontinuität im direkten Patientenkontakt aufrechterhält und somit eine zentrale Rolle zur Prozessoptimierung und Sicherheit einnimmt. Das Projekt Notfallprozess Neurologie / Acute Care Nurse (ACN) zielt auf eine Verbesserung entlang des neurologischen Patientenprozesses durch spezialisiert geschulte Pflegefachkräfte der Notfallstation, die gemeinsam mit den behandelnden Ärzten/-innen die Primärversorgung, Begleitung und Überwachung akuter Stroke-Patienten/-innen sicherstellen. Definierte Handlungsabläufe mit interprofessionellen Algorithmen und dennoch erhaltener Selbständigkeit und individueller Handlungskompetenz stellen einen gut organisierten Ablauf sicher.
Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Interventionen und Multiplikationen von bereits etablierten PGV-Angeboten. Sie zielt darauf ab, präventive Interventionen in der Gesundheitsversorgung zu integrieren.
Diese Themengruppe beschäftigte sich mit den Schnittstellen zwischen den Bildungsgängen der Gesundheitsberufe. Als Resultat wurde ein Konzept für die interprofessionelle Ausbildung präsentiert.
Das vorhandene Potenzial an Fachpersonen in der Schweiz soll stärker gefördert und genutzt werden. Dies ist das Ziel der zwei neuen Förderprogramme im Gesundheitswesen, die am 4. März 2016 vom Bundesrat gutgeheissen worden sind.