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Nationales Programm Impfungen

Gestützt auf Artikel 5 des Epidemiengesetzes (EpG) hat das Bundesamt für Gesundheit ein Nationales Programm Impfungen (NPI) erarbeitet. Dabei handelt es sich um ein umfassendes Präventionsprogramm für die Schweiz. Dieses umfasst die am 11. Januar 2017 vom Bundesrat verabschiedete Nationale Strategie zu Impfungen (NSI) sowie den zugehörigen Aktionsplan. Ziel des Programms ist es, die Bevölkerung in der Schweiz optimal vor Krankheiten zu schützen, die sich durch Impfungen vermeiden lassen. Bund, Kantone und weitere Akteure setzen es gemeinsam um.

Warum braucht es das NPI?

Impfungen gehören zu den wirksamsten und kostengünstigsten medizinischen Präventionsmassnahmen. Das Impfsystem in der Schweiz hat aber noch Schwachstellen: Der Zugang zu Impfungen ist nicht immer einfach. Teile der Bevölkerung sind verunsichert, ob einzelne Impfungen Sinn machen und wirken. Und die Rollen und Verantwortlichkeiten der Akteure sind unklar.

Die NSI schafft die Voraussetzungen für einen koordinierten, effektiven und effizienten Einsatz der Impfungen zum Schutz der Bevölkerung. Sie hat drei grundlegende Ziele:

  • Die Akteure erachten Impfungen als sehr wichtig für die Gesundheit der Bevölkerung. Sie informieren einheitlich über Impfungen und führen sie durch.
  • Die Bevölkerung hat Vertrauen in die offiziellen Impfempfehlungen. Sie anerkennt die Bedeutung der Impfung zum eigenen Schutz und zum Schutz anderer.
  • Der Zugang zu praktischen, klaren und transparenten Informationen und zu den Impfungen ist für alle einfach.
     

Rahmenstrategie

Mit der NSI und dem dazugehörigen Aktionsplan sollen die Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Impfempfehlungen gemäss dem Schweizerischen Impfplan umzusetzen. Die Strategie ist darauf ausgerichtet, eine optimale Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren im Bereich Impfen (Behörden, Institutionen, Gesundheits- und Bildungsfachpersonen, Hersteller) sicherzustellen und krankheitsspezifische Massnahmen untereinander zu koordinieren. Sie wird in enger Abstimmung mit anderen Vorhaben, beispielsweise mit der Strategie NOSO zur Überwachung, Verhütung und Bekämpfung von healthcare-assoziierten Infektionen, umgesetzt.

Die NSI war Teil der bundesrätlichen Strategie «Gesundheit2020» und gehört damit zu den nationalen Prioritäten im Gesundheitsbereich.

Partnerschaftlich erarbeitet

Die Arbeit an der NSI begann Ende 2012. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus dem Gesundheitswesen wirkten an ihrer Entwicklung mit. In enger Zusammenarbeit mit ihnen wurden die Ziele, der Handlungsbedarf sowie die Rollen und Verantwortlichkeiten der Umsetzungspartner bestimmt.

Die Strategie definiert – als ersten Schritt ihrer Umsetzung –, dass die einzelnen Massnahmen zur Erreichung der strategischen Ziele konkretisiert werden. Ebenso sollen die jeweils zu erwartenden Ergebnisse spezifiziert werden. Für diese Detailplanung haben die Umsetzungspartner die Form eines Aktionsplans gewählt. Die betroffenen Kreise erhielten die Möglichkeit, Stellung zu nehmen. Am 2. Juli 2018 verabschiedete der Projektausschuss den Aktionsplan zur NSI.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie mussten verschiedene Umsetzungsarbeiten der NSI zurückgestellt werden. Die Erfahrungen mit der Pandemie wurden aber zum Anlass genommen, den Aktionsplan unter Berücksichtigung der neuen Erkenntnisse zu überarbeiten. Im April 2024 wurde der aktualisierte Aktionsplan 2.0 verabschiedet.

Weitere Informationen

Weiterführende Themen

Bundesamt für Gesundheit BAG

Abteilung Übertragbare Krankheiten
Schwarzenburgstrasse 157
Schweiz - 3003 Bern