Schall: Informationen für das Publikum

Laute Musik kann das Gehör schädigen. Tragen Sie Sorge zu Ihrem Gehör, damit Sie auch noch in Zukunft Musik geniessen können.

Mit folgenden Tipps verhindert man rauschende Ohren nach dem Konzert

  • Gehörschutz tragen – dieser wird am Konzert gratis abgegeben. Geniesserinnen und Geniesser organisieren sich bessere Gehörschütze, welche die Musik weniger verfälschen, direkt im Fachhandel.
  • Gehörschutzkapseln für die Kinder – Gehörschutzpfropfen eignen sich nicht für Kinder. Besorgen Sie Gehörschutzkapseln (Kinder Pamir) für Ihre Kinder.
  • Smart & Clever ergattern sich einen Platz neben dem Mischpult, denn dort ist der Sound klar besser als vor den Boxen.
  • Pausen einlegen – das Gehör ist dankbar für Pausen mit tieferen Schallpegeln.
  • Bei Warnsignalen des Gehörs (dumpfes Gefühl, Pfeifen) sofort stille Zone aufsuchen und dem Gehör möglichst 72 Stunden Ruhe gönnen.

Nicht zu laut und nicht zu lange
Ob Musik das Gehör gefährdet, hängt von der Lautstärke und von der Hördauer ab. Ein durchschnittliches gesundes Gehör erträgt etwa pro Woche

  • 10 Stunden bei 93 Dezibel oder
  • 5 Stunden bei 96 Dezibel oder
  • 2 Stunden bei 100 Dezibel

Die SLV erlaubt deshalb maximal einen Stundenpegel von 100 Dezibel. Bei der Veranstaltung muss angeschlagen sein, mit welchem maximalen Stundenpegel Sie rechnen müssen. Denken Sie daran, dass Ihr Gehör evtl. noch durch anderen Schall belastet ist, etwa durch das Benutzen eines MP3-Players, durch selber Musizieren, Heimwerken etc.

Ruhepausen für das Gehör
Gönnen Sie dem Gehör Ruhepausen. Bei langen Veranstaltungen mit hohen Schallpegeln müssen ruhigere Ausgleichzonen eingerichtet sein, in denen Sie sich unterhalten können und sich Ihr Gehör etwas erholen kann. Gönnen Sie dem Gehör nach einem lauten Konzert mindestens 12h Ruhe.

Nicht zu nahe bei den Lautsprechern stehen
Häufig ist es in der Nähe der Lautsprecher am lautesten. Etwas weiter entfernt und in der Mitte ist der Pegel meistens niedriger und der Klang besser.

Gehörschutz tragen
Wenn Sie oft Diskotheken oder Konzerte besuchen, wenn Sie gerne die ganze Nacht durchtanzen oder wenn Ihr Gehör empfindlich ist, sollten Sie einen Gehörschutz tragen. Gehörschütze müssen an Veranstaltungen mit hohem Schallpegel gratis abgegeben werden.

Schaumstoffgehörschütze beeinträchtigen den Hörgenuss jedoch beträchtlich. Für regelmässige Disko- oder KonzertbesucherInnen ist es deshalb sinnvoll, sich einen eigenen Gehörschutz zu kaufen, welcher weniger stark (SNR < 20 dB) aber auf allen Frequenzen gleichmässig dämpft.

Warnsignale des Gehörs
Nehmen Sie Warnsignale des Gehörs (Pfeifen, dumpfes Gefühl) ernst. Ein Hörschaden entwickelt sich oft erst über Jahrzehnte und vorübergehende Hörprobleme können Vorboten von permanenten Schäden sein. Wenn die Ohrgeräusche (Tinnitus) nach 12 Stunden nicht vergangen sind, suchen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf.

Rückmeldung an den Veranstalter
Wenn Sie eine Veranstaltung als zu laut empfunden haben, teilen Sie dies dem Veranstalter mit.

Kinder
Für Veranstaltungen, welche hauptsächlich für Kinder und Jugendliche bestimmt sind, gilt ein tieferer Grenzwert (93 dB(A)). Kinder und Jugendliche können jedoch auch Veranstaltungen mit maximalen Stundenpegeln bis 100 dB(A) besuchen. Es liegt in der Verantwortung der Eltern, ihre Kinder mit passendem Gehörschutz auszustatten. Die abgegebenen gratis Gehörschutzpfropfen sind für Kinder eher ungeeignet. Gehörschutzkapseln sind besser geeignet, müssen aber selber mitgebracht werden.

Letzte Änderung 09.08.2018

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